Pünktlich zum Ende der Badesaison die Nachricht, auf die so
manche deutsche Tageszeitung diesen Sommer wartete: In den
Gewässern um Mallorca tummeln sich Haie, genauer Sechskiemenhaie,
die zur Familie der Grauhaie (Hexanchus griseus) gehören.
Das allein ist allerdings noch keine wirkliche Schlagzeile wert,
den Fischern geht ein solches Exemplar immer wieder mal ins Netz.
Was in diesen Tagen aber aufhorchen lässt, so der Kapitän des
Kutters Illa del Sol, Rafael Mas, ist die außergewöhnliche Häufung.
„In nicht mal einer Woche zogen wir zehn solcher Haie aus dem
Wasser.” Meist seien die Raubfische um die vier Meter lang und
brächten über 300 Kilo auf die Waage. Und alle gingen sie etwa
zwölf Meilen vor Sóller in rund 600 Meter Tiefe ins Netz.
Nach Angaben der in der Schweiz ansässigen Hai-Foundation kommt
diese Spezies in fast allen Gewässern der Welt vor, in Europa von
Island bis hinunter zu den Kanaren. Sie erreichen eine Länge von
knapp fünf Metern und ein Maximalgewicht von rund 700 Kilogramm.
Sie leben meist in tieferen Regionen (bis 2000 Meter), dringen aber
zum Jagen in höher gelegene Gebiete vor. Unfälle mit Menschen sind
bisher nicht bekannt.
In der Lonja in Palma wird der Fisch für rund einen Euro das
Kilo verkauft. Abnehmer, so Mas, seien vor allem China-Restaurants
und Bäckereien, die das Fleisch für Empanadas verwenden.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.