Spaniens PP-regierte Zentralregierung hat beim geplanten
Gasleitungsprojekt zwischen dem Festland und den Balearen einen
Rückzieher gemacht. In einem vom Wirtschaftsministerium
veröffentlichten neuen Entwurf ist die Leitung zwischen Valencia
und Ibiza und Mallorca nicht mehr im staatlichen Energieplan
2002-2011 enthalten.
Die konservative Regierung begründete den Schritt damit, weitere
Studien abwarten zu wollen. In ihren Augen stelle die
Unterwasser-Gasleitung nicht die beste Lösung zur zukünftigen
Energieversorgung der Balearen dar. Zum Hintergrund: Derzeit wird
um die Frage gerungen, welche der drei Möglichkeiten – die zwei
weiteren sind unterirdische Stromkabel und der Transport von
Naturgas per Schiff – die meisten Vorteile in wirtschaftlicher,
ökologischer und technischer Hinsicht vereint.
Der balearische Präsident Francesc Antich (PSOE) reagierte mit
Unverständnis auf den Rückzieher. Er bezeichnete die Madrider
Entscheidung als „verrückt” und sagte, dass eine unterirdische
Gasleitung die „günstigste und umweltschonenste Variante” ist.
Zudem betrachte er es als Affront gegen die Balearenpolitik, die in
ihrem im Parlament bereits verabschiedeten Energieplan eine
derartige Leitung vorsehe.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.