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Bei drei Hotelbränden an drei Tagen in Folge haben auf Mallorca sieben Menschen Rauchvergiftungen erlitten, unter ihnen vier Kinder. Insgesamt 510 Urlauber mussten zeitweise ihre Zimmer räumen oder in anderen Herbergen einquartiert werden.

Der gravierendste Fall ereignete sich in der Nacht von Freitag auf Samstag im Hotel „Palmanova” in Palmanova, wo 260 Menschen unter anderem von Balkonen aus dem siebten Stockwerk in Sicherheit gebracht werden mussten. Die Flammen waren in der fünften Etage ausgebrochen. Als Ursache wird eine Zigarettenkippe vermutet, die fahrlässig oder vorsätzlich zurückgelassen worden war und eine Sitzgruppe in der Nähe des Fahrstuhls in Brand gesteckt hatte.

Dichter Qualm breitete sich in den höhergelegenen Stockwerken aus und verhinderte eine Flucht ins Erdgeschoss. Die Gäste wichen auf die Balkone ihrer Zimmer aus und riefen um Hilfe. Sieben Menschen mussten nach Einatmen des Rauchs in eine Klinik gebracht werden. Die Feuerwehr war kurz nach 1 Uhr alarmiert worden. Die Löschmannschaften hatten den Brand etwa eine Stunde später unter Kontrolle. Es entstand erheblicher Sachschaden.

Neun Stunden später geriet im Hotel „Flamingo” in S'Arenal ein Betten– und Matratzenlager in Brand. Rund 150 Urlauber konnten nach dem Alarm ohne größeren Probleme das Gebäude verlassen. Für die überwiegend deutschen Hotelgäste habe zu keiner Zeit Lebensgefahr bestanden. Sie wurden in einem anderen Hotel untergebracht. Der improvisierte Abstellraum für die zerlegbaren Betten hatte sich nach Angaben der spanischen MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora” verbotenerweise im Bereich der Feuertreppe befunden. Inspektoren des balearischen Tourismusministeriums konnten indes keine „Anomalie” feststellen. Der Brand sei vermutlich durch die Nachlässigkeit eines Angestellten verursacht worden.

Am Sonntagmorgen brach ein drittes Feuer in einem Hotel in Palmanova aus. Rund 100 Gäste mussten im „Naves Blancas” zeitweise das Hotel verlassen, durften sich aber am Pool aufhalten. Die Flammen waren vermutlich nach einem Kurzschluss im Heizungsraum ausgebrochen. Die Feuerwehr hatte den Brand nach 30 Minuten gelöscht. Der Sachschaden hielt sich in Grenzen.