Das teuerste Hotel im Mittelmeerraum hat eröffnet. Seit 1. Mai
nimmt das Mardavall Hotel & Spa von Arabella-Sheraton zahlende
Gäste auf. Für die 133-Zimmer-Herberge investierte die Schörghuber
Unternehmensgruppe zirka 85 Millionen Euro.
Das am Strand zwischen Steilküste und Yachthafen Portals Nous
gelegene Haus will Mallorcas „wohl erstaunlichstes Luxusresort”
sein. Üppig ist auf jeden Fall das Platzangebot, das schon in der
großzügigen Lobby deutlich wird.
In den Zimmern fällt die zurückhaltende Eleganz auf. Dass alle
Materialien vom Feinsten sind, versteht sich von selbst. In den
Bädern ist alles Marmor, auch die ungewöhnlich geschnittenen
Waschbecken mit ihrem Ablaufschlitz.
Bei Zimmerpreisen zwischen 251 Euro für ein Einzelzimmer und
1402 Euro für die Royal Suite (was die Presidential Suite mit
eigenem Whirlpool auf dem Balkon kostet, erfährt man auf Anfrage)
will der Gast eben nicht nur oberflächlichen Luxus, sondern das
besondere Etwas. Im Mardavall sind das etwa die Gurte im Schrank,
die den Golf-Bag am Umfallen hindern, die elektrisch schwenkbaren
High-Tec-Flachbildschirme für TV, DVD und CD von Bang & Olufsen
im Wohn/Schlafbereich und in kleinerer Ausführung von Sharp im Bad.
Die Hotelleitung hat wohlweislich etliche in der Wanne versenkte
Fernbedienungen einkalkuliert.
Von einem Schaltfeld neben dem Bett aus lassen sich sämtliche
Elemente im Zimmer bedienen: Lichter und die Vorhänge, die man auf–
und zuziehen kann, ohne aufzustehen. Ein weiteres technisches
Gimmick: An der Tür gibt es eine Klingel, die ein „Do not disturb”
Zeichen aufleuchten lässt, wenn der Gast nicht gestört werden will.
Also keine Schilder an der Klinke, die möglicherweise Diebe
anlocken könnten.
Nicht alles ist elektrisch: Für besonders guten Nachtschlaf
sollen die Bettdecken sorgen, die mit Gänsevolldaunen gefüllt sind.
In den Präsidentensuiten gibt es gar Eiderentendaunen, die
entsprechend der Außentemperatur entweder kühlen oder wärmen. Je
nach Luft können die Gäste zwischen flauschigem Frottee-Bademantel
oder einem leichten Kimono wählen.
Das ist auch die richtige Kleidung, um den besonders großen
Wellness-Bereich des Hotels zu genießen. Die „World of Acquabella
Spa”, dem ersten seiner Art der neuen Arabella-Marke „Altira”,
umfasst 4700 Quadratmeter.
Der chinesische Doktor Zhang Lu bereitet besondere Kräutertees,
die nur er zu mischen weiß. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf
den beliebten Thalasso-Anwendungen, sei es ein prickelndes
Sprudelbad oder eine beruhigende Algenpackung. „Klassische”
Wellness bringt die Steinsauna, in der Steine in einem eisernen
Korb auf offenem Feuer zum Glühen gebracht werden und in einen
Bottich mit kaltem Wasser abgesenkt werden.
Für Menschen mit weniger stabilem Kreislauf ist das
Edelstein-Caldarium mit einer Temperatur von 42 bis 45 Grad und
einer hohen Luftfeuchtigkeit zu empfehlen. Abkühlung finden beide
in der Eisgrotte, nicht ganz so schockierend ist der
Temperaturwechsel in der Duschwelt. Ein Höhepunkt ist das
achteckige Sole-Innenbassin, in dem der Besucher wegen des hohen
Salzgehaltes wie im Toten Meer treiben kann.
Einen ganz besonderen Luxus bietet das Mardavall mit seinem
Butler-Service. Im Haupthaus ist der in allen Zimmern
eingeschlossen. Der persönliche Diener hilft nach Wunsch etwa beim
Auspacken der Koffer, serviert nachmittags Kaffee auf dem Zimmer
oder erledigt Botengänge. Es gibt ihn als Technologie-Experten, der
E-Mails abruft und den Computer anschließt, oder den belesenen
Diener, der die Urlaubslektüre aufstockt. Der Butler, der zwischen
80 und 100 Euro am Tag kostet, ist vor allem das auf die Spitze
getriebene Prinzip des One-Stop-Shops, das heißt, der Gast hat für
alle Wünsche und Probleme einen einzigen Ansprechparter, der sich
um alles kümmert.
Passend zum Luxus-Standard des Hotels sind die Restaurants. Im
„Es Fum” gibt es asiatisch-westliche Fusion-Küche, im größeren
„S'Aigua” herrscht lockere Brasserie-Atmosphäre vor.
Wer im Mardavall unbedingt arbeiten will, kann das tun. Die vier
Konferenz-Räume mit je 65 Quadratmetern fassen maximal 60 Personen,
miteinander verbunden reicht der Platz für 240 Menschen.
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