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Der Boom bei Mallorca-Immobilien ist vorbei. So sieht es jedenfalls die Vereinigung der Balearischen Bauträger-Gesellschaften. „Seit Mitte 2001 verzeichnen wir einen Rückgang des Geschäftes um 30 Prozent”, sagte der Präsident der Vereinigung, Joan Matamalas. Die Konjunktur auf dem Markt der Zweitwohnsitze sei praktisch zum Erliegen gekommen.

Bereits vor dem vergangenen Sommer sei eine Abkühlung der Bauwirtschaft spürbar gewesen, so Matamalas weiter. Dabei sei mittlerweile der Markt für Erstwohnsitze auf sein normales Niveau zurückgekehrt. Häuser und Wohungen aus Neubauprojekten würden derzeit zu 70 Prozent vor, während oder nach Baubeginn verkauft, der Rest warte auch nach der Fertigstellung noch auf Interessenten. Das sei noch vor kurzem undenkbar gewesen – der Ausverkauf der Projekte vor Baubeginn war da an der Tagesordnung.

Bei den Zweitwohnsitzen, so Matamalas, „bewegt sich der Markt nicht, die Umsätze sind minimal”. Nur zu fünf Prozent könnten Neubauten an den Käufer gebracht, beim Rest warte man oft vergeblich auf Interessenten. „Die Verkaufs-Schilder, die man lange nicht gesehen hat, tauchen jetzt wieder auf.” Schlechte Karten, glaubt Matamals, haben künftig Spekulanten. „Für 200.000 Euro kaufen und zwei Jahre später für 400.000 verkaufen, das ist vorbei.”

Die Abkühlung des Marktes, so der Präsident, sei auch durch stark gestiegene Preise zu erklären. Sie seien für die Mehrheit nicht mehr erschwinglich. Wenngleich starke Abschläge aufgrund der stark gestiegenen Bodenpreise nicht zu erwarten seien, hätte sich der Markt auch ohne Moratorien selbst regulieren können, glauben die Bauträger. „Dann wäre es ohne schmerzhafte Einschnitte bei den Firmen gegangen. Die sind jetzt wohl unvermeidlich.”