Den Gesamtsieg zu erringen, wird schwierig. Es gibt andere
Fahrer mit derselben Zeit. Eine Sekunde Vorsprung könnte denen zum
Sieg reichen”, meinte der Gesamt-Führende Francisco Cabello
(Kelme-Costa Blanca) vor dem Start der letzten Etappe der
Mallorca-Rundfahrt. Zeitgleich mit Cabello lagen José Ivan
Gutierrez (Ibanesto.com) und José Luis Rebollo (Relax-Fuenlabrada)
auf den Rängen zwei und drei. Doch diese wichtige Sekunde gab
Cabello seinen Widersachern nicht. Beim Zieleinlauf am Donnerstag
in Palmanova kamen die drei Fahrer gleichzeitig über die Linie.
Cabello, der die Rundfahrt bereits '96 und 2000 gewann, gelang
somit der dritte Triumph auf der Insel.
Den Sieg bei der letzten Etappe Magaluf – Palmanova fuhr der
Weltcup-Gewinner des letzten Jahres, Erik Dekker (Rabobank) ein.
Für den deutschen Top-Star Erik Zabel vom Team Telekom lief es
diesmal nicht ganz so gut wie im Vorjahr. Da gewann er noch zwei
Etappen, wurde zweimal Zweiter. Diesmal wurde er am ersten Tag
Zweiter, danach Dritter, am 3. Tag 24., bei der vorletzten Etappe
wieder Dritter. Am Donnerstag fuhr Erik Zabel auf Platz 48., was
den 15. Rang im inoffiziellen Gesamt-Klassement bedeutete.
Inoffiziell ist diese Gesamtwertung, weil es sich bei der
Mallorca-Rundfahrt eigentlich um fünf Einzel-Rennen handelt. Die
Mannschaften können jeden Tag andere Fahrer auf die Strecke
schicken, jeweils so, wie es in den Trainingsplan passt. Oft
spricht man im Profi-Zirkus im Zusammenhang mit der
Mallorca-Rundfahrt auch von „bezahltem Training”.
Zu einer Überraschung für viele wurde der Spanier Isaac Gálvez
vom Team Kelme-Costa Blanca. Er gewann den Prolog auf Palmas Paseo
Marítimo vor Zabel und Team-Coast-Profi Thorsten Wilhelms, war auch
bei der zweiten Etappe in der Spitzengruppe (Platz acht), wurde am
vierten Tag vor Zabel Zweiter. In guter Form präsentierte sich auch
der spanische Straßen-Weltmeister Oscar Freire (Mapei-Quick Step),
dem Siege am Montag und am Mittwoch gelangen. Weder Gálvez noch
Freire spielten aber in der Gesamtwertung eine Rolle – wie einige
Sprint-Spezialisten hatten sie die schwere Berg-Etappe am Dienstag
ausgelassen, starteten auch Donnerstag nicht.
Für das deutsche Team Gerolsteiner fuhr der Litauer Saulius
Ruskys bei drei Etappen in die Top-Ten (7., 5. und nochmal 7.),
sein Mannschaftskamerad Olaf Pollack wurde am zweiten Tag Zweiter.
Das beste Einzel-Ergebnis für Team Nürnberger erzielte Armin
Kröninger mit einem achten Platz beim Prolog.
Übersicht der Etappensieger: Prolog: Isaac Gálvez, Cala Rajada –
Cala Millor: Oscar Freire, Port d'Alcúdia – Port d'Alcúdia: Igor
Flores, Manacor – Portocristo: Oscar Freire, Magaluf – Palmanova:
Erik Dekker.
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