Nach der Auseinandersetzung mit den Umweltbehörden um die
Verfüllung des ehemaligen Steinbruchs Can Set bei S'Arenal steht
dem Verband der Bauschutt-Entsorger Astracoma jetzt auch
juristischer Ärger ins Haus. Der für Umweltvergehen zuständige
Staatsanwalt, Adrián Salazar, hat Klage gegen 20
Astracoma-Mitglieder erhoben. Das Gericht kündigte an, es werde von
den Transporteuren eine Kaution in Höhe von 750.000 Euro fordern.
Das ist die Summe, die Fachleute für die Sanierung von Can Set
veranschlagen. Es wäre die höchste Strafe, die jemals für
Umweltvergehen auf Mallorca verhängt wurde.
Schon seit Jahren sorgt die Verfüllung von Can Set mit Bauschutt
für üblen Gestank und Schwelbrände, weil Holz- und Plastikreste
nicht aussortiert wurden. Ziel der Staatsanwaltschaft ist es, den
Transporteuren nachzuweisen, dass sie zuvor nicht getrennten Abfall
in die Grube gekippt haben. Astracoma hat den ehemaligen Steinbruch
gepachtet, erlaubt ist allerdings nur die Verfüllung mit
unbedenklichem Bauschutt.
Eine Vernehmung von acht Beschuldigten kam nicht zustande, weil
eine Verfügung des balearischen Umweltministeriums nicht vorlag, in
der eine weitere Verfüllung untersagt wird. Die Behörde hat
ihrerseits einen harten Kurs gegen Astracoma angekündigt. Man werde
für eine Löschung der Brände in Can Set binnen der nächsten sechs
Monate sorgen, sagte Umweltministerin Roselló noch im Oktober
2001.
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