Glanzvoll: Palma erstrahlt.

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Bereits im dritten Jahr läuft die Aktion „Shopping auf Mallorca”, mit der in der touristischen Nebensaison Urlauber auf die Insel gelockt werden. Dabei arbeiten die mallorquinische Handelskammer, das balearische Fremdenverkehrsamt Ibatur, der balearische Einzelhandelsverband IBI und der deutsche Reiseveranstalter TUI zusammen.
Wie Handelskammerpräsident Miquel Lladó bei der Vorstellung des Progamms erklärte, kommt es vor allem darauf an, in der aufkommensschwachen Jahreszeit Besucher nach Mallorca zu locken. Er unterstrich die Wichtigkeit des Tourismus für den Einzelhandel: „Die Urlauber kaufen hier Waren im Wert von 70 Milliarden Pesetas (823 Millionen Mark) ein – genauso viel, wie Mallorca in einem Jahr exportiert.”

Laut Juan Carlos Alía, PR-Direktor für TUI-Spanien, sind mit dem Veranstalter im Winter 2000/2001 insgesamt 100.000 Gäste nach Mallorca gereist; obwohl man in dieser Saison noch im Minus sei, hoffe man doch, diese Zahlen wieder erreichen zu können. Nicht alle diese Urlauber kommen nach Mallorca, um einzukaufen, wie er weiß, „aber das ist eine Attraktion mehr, die Mallorca im Winter zu bieten hat”. In den Gästebefragungen der TUI sei herausgekommen, dass eine Mehrheit für das Rabattprogramm ist, weswegen man sich auch entschlossen habe weiterzumachen. Insgesamt gibt es 50.000 Shopping-Führer für die Urlauber (nur die wenigsten reisen alleine).

Wie Tourismusminister Alomar auf Anfrage mitteilte, ist zunächst nicht daran gedacht, die Shopping-Karte auf andere Angebote wie Öffentlichen Nahverkehr oder Gastronomie auszuweiten. Handelskammerpräsident Lladó erklärte, es sei schon schwierig genug, die verschiedenen Interessen der Einzelhändler unter einen Hut zu bringen. In einem nächsten Schritt wolle man möglicherweise die anderen Sektoren angehen.

Auf jeden Fall ohne die Unterstützung der TUI würde jedoch der Versuch laufen, Rabatte für Einzelhändler auf Menorca oder Ibiza einzuführen. „Wegen mangelnder Nachfrage haben wir in diesem Winter kein Programm auf Menorca und Ibiza mehr aufgelegt”, also würde man beim „Shopping auf ...” diesen Inseln nicht mitarbeiten.blu