Briefsendungen mit verdächtigem weißen Pulver haben auch auf
Mallorca die Angst vor terroristischen Anschlägen mit
Anthrax-Erregern geschürt. Am Dienstag fingen Sicherheitsbeamte ein
an das US-Konsulat in Palma gerichtetes Schreiben ab. Die Sendung,
die ein unbekanntes weißes Pulver enthielt, wurde versiegelt und
zur Untersuchung an ein Labor nach Madrid geschickt.
Seit der Attentatsserie am 11. September hatten
Sicherheitsexperten auf den Balearen die konsularische Agentur in
Palmas Innenstadt als hochgefährdet eingestuft. Aus diesem Grund
wird der Eingang des Gebäudes rund um die Uhr von der
Nationalpolizei gesichert. Der mallorquinische US-Konsularagent
Bartolomé Bestard sagte, er werde künftig noch wachsamer sein.
„Angst habe ich nicht. Ich habe in den 40 Jahren meiner Dienstzeit
schon viele Drohungen erhalten.”
Nach Angaben des „Diario de Mallorca” ist auf den Balearen wegen
verdächtiger Briefsendungen bislang rund ein Dutzend Mal falscher
Anthrax-Alarm ausgelöst worden. In einem Fall konnte ein
missliebiger Nachbar als Urheber eines üblen Scherzes entlarvt
werden. Spanienweit wurden bislang knapp 500 vermeintliche
Anthraxbriefe registriert.
Nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums und der
Klinik Son Dureta wurden bislang zwei Personen nach dem Öffnen von
entsprechenden Postsendungen auf eine Milzbrand-Infektion hin
untersucht.
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