Mallorca hat sich mit einem 2:0-Sieg im Rückspiel gegen Hajduk
Split die Teilnahme an der Champions League gesichert (im Hinspiel
verlor man 0:1 in Split). Und nach der Auslosung der
Champions-League-Gruppen am Donnerstagnachmittag steht fest:
Mallorcas Fußball-Fans bekommen spannende Spiele geboten. Der
Knüller: Einer von drei Gruppengegnern ist der deutsche
Vize-Meister Schalke 04! Am 26. September kommt es zum ersten
Aufeinandertreffen in der Schalker Arena, am 16. Oktober halten die
Schalker Knappen Einzug ins Stadion Son Moix in Palma. In der
Gruppe von Real und Schalke spielen außerdem Arsenal London und
Panathinaikos Athen.
Der Champions-League-Startschuss fällt für Real Mallorca am 11.
September. Die Inselkicker haben Heimrecht gegen Arsenal. Den
Londonern hatten die Spieler von Trainer Bernd Krauss schon vor
einigen Wochen im Rahmen des Österreich-Trainingslager gegenüber
gestanden. Damals verlor man 0:2.
Zunächst sollte man bei Real aber doch erstmal an U. D. Las
Palmas denken. Gegen den Club startet man Sonntag, 26. August, in
die Saison (Son Moix, Anpfiff voraussichtlich 20 Uhr).
Bis dahin haben die Mallorca-Fans noch etwas Zeit, um ihre
Nerven zu erholen. Denn gegen Hajduk wurde kräftig gezittert. Nach
der 0:1-Niederlage im Hinspiel musste Real bis zur letzten der 120
Minuten ein Gegentor der Kroaten befürchten – es hätte, wie vor
zwei Jahren gegen Molde, das bittere Aus bedeutet.
Doch Fortuna war diesmal wohlgesonnen. Und nicht nur Bernd
Krauss hatte „ein sehr gutes Spiel” seiner Mannschaft gesehen. Mit
heißem Herzen, aber kühlem Kopf hatte Real begonnen, den
kroatischen Beton aus zwei Abwehrreihen mit je vier Spielern
aufzubrechen. Ariel Ibagaza, der kleine argentinische Glatzkopf,
führte als Vorbereiter meisterlich Regie. Bei Großchancen von
Miguel Angel Nadal und Albert Luque (24. und 25.) hatte Hajduk noch
Glück, dann schlug Samuel Eto'o zu. Ibagaza hatte im Mittelfeld das
Leder von Igor Musa erobert und den Kameruner auf die Reise
geschickt. Der behielt die Nerven und überwand Split-Keeper Stipe
Pletikosa – 1:0.
Der Afrikaner und Alvaro Novo (41. und 44.) hatten weitere klare
Gelegenheiten, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden, doch war
Vorsicht durchaus geboten. Mate Bilic, der zu Real Zaragoza
wechseln soll, blieb ständiger Unruheherd. Tief durchatmen war
angesagt, als er kurz vor dem Halbzeitpfiff allein vor dem nicht
nur diesmal tadellos reagierenden Leo Franco auftauchte.
Die zweite Halbzeit war geprägt vom vergeblichen Bemühen der
Platzherren, ein Tor nachzulegen. Möglichkeiten gab's im
Zehn-Minuten-Takt, über die Linie wollte der Ball nicht. Erst in
der Verlängerung die Erlösung: Herrlich, wie sich der
eingewechselte Carlos Domínguez auf rechts durchsetzte, paßgenau
seine Flanke auf Albert Luque, 2:0, endlich.
Der Rest war Zittern, eine Schrecksekunde bei der Hajduk-Chance
von Bilic (117.), bis der Schlusspfiff endlich das Gespenst von
Molde vertrieb.
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