Es ist Urlaubszeit, und da schweigt nicht nur die Präsidentin
des Inselrates, Maria Antònia Munar. Bis zum September will sich
der Consell de Mallorca, der Inselrat, eigentlich nicht zum Thema
Baustopp äußern, doch hinter den Kulissen wird die Diskussion
weitergeführt. Das Thema: Der Ärger über die Balearen-Regierung,
die ihr eigenes Moratorium beschloss. Darin wird die Zahl der
Baugenehmigungen für den ländlichen Raum auf eine jährliche
Höchstzahl begrenzt.
Das, so glaubt der Consell, hätte die Regierung nicht
beschließen dürfen, ohne es vorher mit dem Inselrat zu verhandeln
und abzustimmen. So stehe es schließlich im Gesetz für Raumordnung.
Ohne vorherige Beratung habe die Regierung ihr Projekt öffentlich
vorgestellt. Das, so die im Inselrat dominierende Uniò Mallorquina
(UM) von Präsidentin Munar, verstoße auch gegen die verabredeten
Spielregeln für die Arbeit der Links-Koalition, der auch UM
angehört.
Eine Beratung über die neuen Richtlinien für Raumordnung im
balearischen Bauministerium in der Woche nach dem
Regierungsbeschluss ließ Munar platzen. Denn auch formaljuristisch
sind Inselrat und Balearenregierung unterschiedlicher Meinung. Eine
Änderung der Bauvorschriften für den ländlichen Raum könne nicht,
wie es die Balearenregierung vorsieht, per Dekret beschlossen
werden, glaubt der Inselrat. Das sei nur über Gesetz nach
vorherigem parlamentarischen Beschluss möglich. Dann müsste aber
auch Uniò Mallorquina zustimmen.
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