In den letzten drei Jahren seines Lebens war er von
Rachegedanken erfüllt, wollte wissen, wer seine Ehefrau ermordet
hatte, warum Claudia ihr Leben lassen musste. Doch dieser Wunsch
erfüllte sich nicht. Am 2. Januar starb Disk-Jockey Klaus Leisten
im Hamburger Krankenhaus Wandsbek. Er wurde nur 51 Jahre
alt.Hinsichtlich der Todesursache spricht man von
Nierenversagen.
Ende 1997 war Leisten auf traurige Art und Weise berühmt
geworden: In der Nacht zum 12. November wurde seine 30-jährige
Ehefrau Claudia erschossen. Sie war eines von drei Opfern im
sogenannten ,,Bierkönig”-Mord. Bis heute unbekannte Täter
ermordeten Wirt Manfred Meisel, dessen achtjährigen Sohn Patrick
und Claudia auf der Meisel-Finca bei S'Aranjassa. Claudia hatte für
Hobby-Züchter Meisel als Papageienpflegerin gearbeitet.
Im April 1988 waren Claudia und Klaus Leisten nach Mallorca
gezogen – einen Tag nach ihrer Hochzeit. Das Paar hatte sich drei
Jahre vorher in der gemeinsamen Heimatstadt Lüneburg kennengelernt.
Leisten war Geschäftsführer einer Diskothek in Lüneburg, und als
sein Chef eine Disco in Peguera aufmachen wollte, ging das Paar
mit. Auf Mallorca machte sich Leisten einen Namen als Disk-Jockey,
arbeitete vor allem an der Playa de Palma.
Nach dem Tod Claudias war seine Zeit als Star-DJ vorbei. Ein
neuer Job in Peguera dauerte nur kurz, immer häufiger war Leisten
krank. Freunde berichten, dass er sich immer mehr gehen ließ, auch
wieder mehr und mehr trank. Im November flog Leisten nach Hamburg,
besuchte dort unter anderem seine Mutter. Am Freitag vor
Weihnachten wollte er wieder auf die Insel kommen, die mittlerweile
zu seiner Heimat geworden war. Doch stattdessen landete er im
Krankenhaus, wo er dann nach einigen Aufs und Abs starb. ,,Ich
hatte in den letzten Monaten das Gefühl, er wollte auch nicht
mehr”, so Peter Harig, Chef des Hotels Xapala in Arenal, wo sich
Leisten häufiger aufhielt.
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