Ein Polizist der Guardia Civil steht unter Verdacht, Mitglied
einer Bande zu sein, die in Prostitution verwickelt sein soll.
Offensichtlich hat die Bande Frauen nach Spanien gebracht, um sich
an ihren Einnahmen zu bereichern. Der Beamte sowie ein
kolumbianisches Paar wurden in der vergangenen Woche in Palma
festgenommen.
Auslöser der polizeilichen Ermittlungen war die Anzeige zweier
Kolumbianerinnen. Ihren Aussagen nach hatte man sie unter falschen
Versprechungen nach Spanien gelockt und ihnen dann gedroht, sie
oder ihre Familien zu ermorden, falls sie nicht eine bestimmte
Summe zahlen würden.
Die beiden Frauen erzählten, dass ein Mann ihnen in Bogotá
angeboten hatte, sie nach Spanien zu bringen, um dort als
Prostituierte viel Geld zu verdienen. Die Organisation würde die
Reisekosten auslegen, die sie dann in Spanien zu begleichen hätten.
Die vereinbarte Summe betrug 500.000 Pesetas (5900 Mark) pro
Person. Einmal in Palma angekommen, habe man von ihnen pro Person
1'5 Millionen Pesetas (17.600 Mark) gefordert. Die Frauen begannen
in einer Bar zu arbeiten, doch das Geld, was sie dort verdienten,
sei ihnen sofort abgenommen worden.
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