In nur einem Monat 81 Einsätze – für das staatliche
Seerettungszentrum Salvamento Marítimo ein trauriger Rekord, der im
Juli alles bisher dagewesene geschlagen hat. Die Zahl der Notfälle
auf dem Meer haben sich in den Balearengewässern in den vergangenen
Jahren konstant in die Höhe geschraubt. ,,Wo viele Boote fahren,
passiert auch viel”, begründete der Leiter des
Koordinationszentrums in Palma, Felix Chicón, am Rande einer
Rettungsübung in der Bucht von Palma am Mittwoch.
30.000 bis 40.000 Boote, so schätzt Felix Chicón, seien
derzeit in seinem Zuständigkeitsbereich unterwegs, der sich über
90.000 Quadratkilometer über das ganze Balearenarchipel erstreckt.
Die allermeisten Vorfälle auf See passieren mit privaten
Sportbooten, die nunmal zahlreicher als Fischer– oder Handelsboote
unterwegs sind. Von den 197 Einsätzen, die Salvamento im ersten
Halbjahr 2000 hatte, entfielen 64 auf Yachten unter spanischer
Flagge, 60 auf ausländische Freizeitboote.
Am häufigsten sind mechanische Probleme die Ursache dafür, dass
ein Boot Hilfe braucht: im ersten Halbjahr 2000 in 66 Fällen. Es
folgen statistisch gesehen Einsätze wegen Treibgutes (27), 16 Boote
sind gestrandet, in neun Fällen hat sich eine Explosion oder ein
Brand an Bord ereignet. Auch Unfälle mit Windsurfern, Tauchern und
Spaziergängern, die die Steilküsten abstürzen, kommen immer wieder
vor.
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