In Deutschland zerbricht man sich gerade intensiv den Kopf
darüber, was man mit den 98'8 Milliarden Mark anfangen soll, die
aus der Versteigerung der neuen Handy-Lizenzen in die Schatulle von
Hans Eichel fließen werden. Der Sparkommissar der Nation will alles
auf die Bank tragen, damit Schulden tilgen.
Jeder, der sich nur ansatzweise Politiker schimpft, gibt seinen
Senf dazu. Die Im deutschen Sommerloch überlegen Journalisten
fleißig mit: Ein Kollege der Kölner Boulevardzeitung ,,Express”
schlägt vor, man möge Mallorca kaufen. Der teuerste Quadratmeter
schlüge mit 10.000 Mark zu Buche, bei einer Gesamtgröße von 3640
Quadratmetern käme man mit 40 Milliarden Mark hin. Schnell
nachrecherchiert, stellt man jedoch fest, dass Mallorca 3667
Quadratkilometer groß ist, also 3.667.000.000 Quadratmeter.
Der höchste Quadratmeterpreis beträgt auch in Port d'Andratx
nicht mehr als 1000 Mark, nimmt man den an, kommt man auf einen
Gesamtpreis von 3'667 Billionen Mark. Da muss der Finanzminister
noch ein paar Mobilfunklizenzen verkaufen, damit es für Mallo
langt. Schade auch, ,,Express”.
Fundierter ist da schon die Rechnung der Tageszeitung ,,Welt”.
Sie schlägt vor, der Eichel solle ein Fass aufmachen – und mit
allen Mitbürgern nach Mallorca reisen. Bei 1150 Mark pro
Bundesbürger würde es zu einer Woche Pauschalurlaub plus 300 Mark
Handgeld reichen.
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