So auch eine Frau aus Schleswig-Holstein, die bei Goldcar einen Mietwagen mit Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung buchte. Am Flughafen von Palma wurde sie zum Abschluss von Zusatzversicherungen gedrängt. Aus 67 Euro wurden schließlich 291 Euro. Was die Verbraucherin dafür an Leistungen bekommen sollte, blieb unklar. Alles andere als ein Einzelfall, denn auch anderen Mallorca-Urlaubern sind solche Geschäftspraktiken bekannt.
Wegen solcher unlauteren Geschäftspraktiken verhängte die italienische Wettbewerbsbehörde Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) bereits im November 2016 ein Bußgeld in Höhe von zwei Millionen Euro gegen Goldcar. Wie die Behörde jetzt berichtete, führe die Mietwagenfirma ihre unlauteren Geschäftspraktiken weiter fort. Zwar sei eine Verbesserung festgestellt worden (zum Beispiel hätten vereinzelte Kunden nach einer Beschwerde ihr Geld zurückerhalten), das aggressive Verkaufsgebaren bliebe aber vorherrschende Praktik.
Beanstandet wurde zudem, dass Kunden im Nachhinein häufig für kleinste Schäden verantwortlich gemacht wurden. Kurios: Kunden sollen bei der Fahrzeugübergabe sogar auf die winzigen Schäden aufmerksam gemacht haben. Das Personal stufte diese aber als unbedenklich ein und übernahm sie nicht ins Übergabeprotokoll. Später wurden ausgerechnet dafür 100 bis 200 Euro von der Kreditkarte abgebucht.
AGCM sanktionierte Goldcar Spanien und Italien nun zum zweiten Mal. Diesmal mit einer Geldstrafe von 680.000 Euro.
Die Tipps des EVZ für Kunden von Mietwagenfirmen:
• Verlassen Sie sich nicht auf die Aussagen des Angestellten. Machen Sie bei der Übernahme und Rückgabe Fotos vom Fahrzeug. Lesen Sie den Mietvertrag sehr genau, damit Ihnen keine unerwünschten Zusatzleistungen in Rechnung gestellt werden.
• Falls Sie unter Druck gesetzt werden, zahlen Sie nur unter Vorbehalt. Vermerken Sie auf dem Vertrag, dass Sie mit der Zahlung nicht einverstanden sind und das Geld später eventuell zurückfordern. Notieren Sie sich zusätzlich den Namen Ihres Gegenübers und reklamieren Sie schnellstmöglich bei der Unternehmenszentrale.
• Ist Ihre Reklamation nicht erfolgreich, sollten Sie sich an Ihr Kreditkartenunternehmen wenden. Verlangen Sie dort die Rückbuchung (Chargeback) des Betrages.
63 Kommentare
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Es gibt doch noch Gerechtigkeit. Auch ich wurde von Goldcar übervorteilt
Wie gut war es doch mit Hasso. Über fünfzehn Jahre haben wir dort Mietwagen gebucht, ohne jedes Problem. Wenn man glaubt, beim Buchen bei diesen parasitären Firmen zu sparen, sollte man einfach mal nachdenken,
Leider hat keine, aber wirklich keine Stelle von den verantwortlichen Behörden genug Arsch in den Hosen zu sagen: Wenn ihr die Urlauber übers Ohr haut, fliegt ihr als Anbieter von der Insel. Der steuerliche Verlust wäre sicherlich zu groß. Also wird sich bestimmt nicht wirklich etwas ändern.
Warum macht man den Laden nicht einfach dicht ? Oder verdient man mit ??
Ich hatte eigendlich über Billiger-Mietwagen/Arguscarhire Interrent gemietet und war erstaunt bei Goldcar gelandet zu sein. Wir waren übernüdet, es war abends und wir brauchten den Wagen dringent. Haben schon oft Autos gemietet, aber das ist uns noch nie passiert Mir wurde gesagt, das der Betrag im Voucher nur eine Resevierungsgebühr sei und das es mit Billiger-Mietwagen immer Probleme gibt. Ich sollten 417 € bezahlen und würden einen Teil als Kaution wieder bekommen. Wenn wir nicht unterschreiben würden, würden wir kein Auto bekommen. Es wurde uns kein Vertrag gezeigt, sondern ich musste auf einen elektronischen Pad unterschreiben. Der ausgehändigte Vertrag war dann auf spanisch. Ich sehe mich arglistig getäuscht und unter Druck gestetzt(Nötigung), es war späht und wir mussten ein Auto haben.Im Arpartement habe ich dann festgestellt, das ich eine viel zu teure und nicht nötige Zusatzversicherung unterschrieben habe. Herr Christian David ist ein Krimineller und gehört hinter Gitter. Er nutzt die Notlage der Kunden schamlos aus. Goldcar gehört zugemacht !!! Nach einer Reklamation keine Rückzahlung.
"geiz ist geil" oder "gier frisst hirn" selber schuld sag ich nur.
Die Betrügereien bei Goldcar und Co. werden schon seit Jahren durchgeführtt. Mit unterschiedlichen Maschen wird dem Kunden ungerechtfertigt Geld aus der Tasche gezogen, sei es mit dem Hinweis auf die Versicherungsleistung, Benzingeldvereinbarungen, angeblichen Schäden, verbotenen "no show" Klauseln usw. Das Problem ist, dass diese Unternehmen sich immer so gerade am Rande des Legalen entlangwinden. Auch wir sind als erfahrene Mallorca Urlauber und Mietwagenkunden in der Vergangenheit tatsächlich schon einmal auf Goldcar hereingefallen. Die Staatsanwaltschaft in Deutschland sah keinen Handlungsbedarf und auch vom Kreditkartenunternehmen gab es keine Unterstützung. Auf die Strafe pellt sich Goldcar wahrscheinlich ein Ei. Dann wird mit noch aufdringlicherer Werbung noch mehr Kundschaft generiert, der dann wiederum ungerechtfertigt Geld vom Kreditkartenkonto eingezogen wird. Die Foren im Internet sind voll von Warnungen und "ein Sterne Bewertungen", wenn man Goldcar in die Suchmaschinen eingibt. Die Schlange bei den Autovermietern an Palmas Flughafen war in der Vergangenheit jedoch bei Goldcar stets die längste.
Mit ihrem Versicherungstrick haben die mich auch geleimt. Auf Nachfrage hieß es dann, nein das ist keine Versicherung das ist Deposit und bekommen Sie zurück. War natürlich nicht so und die Karte hat sich geweigert das zurückzubuchen. Goldcar buche ich nicht mehr.
Die Strafe müsste erneut verhängt werden und viel höher sein. Auch die Staatsanwaltschaft müsste endlich tätig werden. Ich wurde in 2020 betrogen wie so viele mit der gleichen Masche . Obwohl ich den Wagen vorabbezahlt hatt verlangte man von mir nochmal Zahlung , zunächst hieß es " corona " Zuschlag , dann plötzlich war es die Vorauszahlung für Benzin. Das Geld habe ich nie wieder zurückbekommen . Beschwerden werden ignoriert . Die Mitarbeiter stellen sich dumm und wurden am am Ende mehr als beleidigend . Hoffentlich macht corona diesem Unternehmen ein Ende.
Der Mitarbeiter von Interrent/Goldcar, Christian David, hat sich geweigert mir am 31.01.20121 den Wagen auszuhändigen. Er hat gesagt, entweder ich zahle einen Zweifahrer für über 60 € (ich war alleine am Schalter, hatten natürlich auch keinen Führersein eines Zweitfahreres) oder die Zusatzversicherung für über 100€ zusätzlich plus Steuern. Ansonsten händigt er mir keinen Wagen aus. Absolute Erpressung. Das hat er scheinbar mit jedem Kunden gemacht. Es hat trotz nur 2 Leuten vor mir ewig gedauert. Nicht nur unseriös, kriminell. Aus lauter Angst hat er auch darauf bestanden, daß ich mein Handy in die Handtasche verstaue