Am Freitag, 7. Oktober, fallen fast alle Tuifly-Flüge aus. | Ultima Hora

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Das Flugchaos geht weiter: Die drittgrößte deutsche Airline Tuifly hat am Freitag, 7. Oktober, fast den kompletten Betrieb ab Deutschland eingestellt. Bis auf zehn Flüge, die mit Hilfe extern eingekaufter Kapazitäten durchgeführt werden konnten, wurden alle gestrichen. Rückflüge mit Maschinen, die bereits am Donnerstag in den Urlaubsdestinationen gelandet waren, fanden und finden teilweise statt. Eine Prognose für die Flüge am Wochenende konnte Tuifly noch nicht geben.

Auf der Liste stattfindender Flüge fand sich lediglich eine Verbindung von Deutschland nach Mallorca. Es handelte sich um den Morgenflug ab Stuttgart. Geplant waren für Freitag insgesamt zehn Verbindungen auf die Insel. Rückflüge von Mallorca nach Deutschland fanden ebenfalls vereinzelt statt.

Grund für das Chaos sind die nach wie vor andauernden personellen Engpässe, die auf eine Häufung von Krankmeldungen des Personals zurückzuführen sind. Medien gehen davon aus, dass es sich dabei um einen verdeckten Streik handelt, mit dem die Angestellten gegen den Komplettumbau des Unternehmens protestieren wollen. Bereits am Donnerstag war fast die Hälfte aller Tuifly-Flüge abgesagt worden.

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Der Tuifly-Partner Air Berlin, der mehrere Maschinen und Crews von Tuifly geleast hat, kündigte am Donnerstag Sofortmaßnahmen an, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten und rief seine eigenen Piloten, Flugbegleiter und Bodenmitarbeiter dazu auf, auf freiwilliger Basis Sondereinsätze zu leisten.

An den Flughäfen, auch in Palma, übernahmen daraufhin insgesamt 150 Mitarbeiter der Verwaltung freiwillig die Gästebetreuung. Zusätzlich hätten sich mehr als 350 Piloten und 600 Flugbegleiter gemeldet, um an ihren freien Tagen zu fliegen und dadurch Flugstreichungen zu vermeiden. Das gab das Unternehmen am Freitag per Pressemitteilung bekannt. Auf diese Weise konnte Air Berlin fast die Hälfte aller Leasing-Flüge mit eigenen Crews abwickeln.

Unterstützung bekommt die Airline auch von ihren Partnern Etihad, Air Serbia und Alitalia, die kurzfristig Flugzeuge zur Verfügung stellten. Air-Berlin-Chef Stefan Pichler sagte dazu: "Wir schätzen diese Unterstützung sehr und arbeiten Tag und Nacht daran, den Flugplan für unsere Passagiere aufrecht zu erhalten." Auf den Mallorca-Routen wurden am Freitag Verbindungen am frühen Morgen nach Köln und Hannover sowie am Nachmittag nach Zürich gestrichen, ansonsten lief der Betrieb ab Palma relativ reibungslos. (cze)

aktualisiert um 15.36 Uhr