Ein Luftbild von der Unfallstelle auf Mallorca. | Ultima Hora

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Nach dem schweren Busunfall am Montagmorgen auf Mallorca mit sieben Schwerverletzten sind die Ermittlungen in vollem Gange. Den ganzen Tag über wurden von der Polizei Aussagen von Beteiligten und Zeugen des Unfalls zwischen Sant Llorenç und Son Servera aufgenommen. Der Fahrer behauptete in seiner Aussage gegenüber der Guardia Civil, dass die Ursache des Unfalls ein mechanisches Problem gewesen sein muss. Nach Angaben von mit dem Fall vertrauten Quellen der MM-Schwesterzeitung “Ultima Hora” gilt dies allerdings als zweifelhaft. Auch weise die Aussage des Fahrers einige Lücken auf, die von den Unfallexperten der Guardia Civil überprüft werden müssen.

Derzeit gibt es vor allem zwei Haupthypothesen: mechanisches Versagen oder die Ablenkung des Fahrers. Fest steht jedenfalls, dass sich der Unfall zufällig ereignete und keine anderen Fahrzeuge beteiligt waren. Der Busfahrer wurde unmittelbar nach dem Unfall den entsprechenden Alkohol- und Drogentests unterzogen, die beide negativ ausfielen.

Der Reisebus mit insgesamt 52 Fahrgästen an Bord war am Montagmorgen von der Straße abgekommen, etwa zwei Meter in die Tiefe gestürzt und umgekippt. Der Vorfall ereignete sich auf der Ma-4030, der Verbindungsstraße zwischen den Sant Llorenç und Son Servera, und zwar bei Kilometerpunkt 5. Beamte der Verkehrspolizei Guardia Civil, der Feuerwehr von Mallorca, der Lokalpolizei und medizinisches Personal der SAMU-061 waren schnell vor Ort, um die Opfer zu versorgen.

Nach Angaben des balearischen Gesundheitsdienstes beläuft sich die Zahl der Verletzten derzeit auf sieben Schwer- und 17 Leichtverletzte. Fünf der Patienten wurden in Palmas Uni-Klinikum Son Espases gebracht (einer davon mit dem Hubschrauber), zehn ins Krankenhaus von Manacor, fünf nach Son Llàtzer, fünf ins Krankenhaus Llevant und zwei ins Krankenhaus von Muro.

Einige der Betroffenen, die unerverletzt geblieben waren, sagten gegenüber "Ultima Hora": "Wir sind heute wiedergeboren worden". Ein Bus-Insasse sagte: "Wir hatten Glück, dass wir uns im oberen Teil des Wagens befanden, der nicht direkt auf dem Boden aufgeschlagen ist, und wir waren angeschnallt". Bei den Betroffenen handelt es sich allesamt um Rentner vom spanischen Festland, die im Rahmen des Seniorenprogramms Imserso auf Mallorca im Urlaub sind.