25. August – Die Behörden gehen gegen den neuen
Trend des Inhalierens von Alkohol vor. Bei Kontrollen in der
Touristenzone von Magaluf (Calvià) wurden am Dienstag sechs
Apparate stillgelegt. Das balearische Gesundheitsministerium teilt
mit, weitere Kontrollen durchführen zu wollen.
Als Begründung für die Stilllegung der Apparate führt die
Behörde an, es handele sich um nicht vorschriftsmäßigen Gebrauch
medizinischer Geräte, es mangele an Hygiene und die Verbraucher
würden zu keinem Zeitpunkt über die Risiken des Inhalierens von
Alkohol hingewiesen.
Der Trend hatte sich in den letzten Wochen in den Partyzonen
Mallorcas ausgebreitet. Besonders in Calviàs Touristenhochburg
Magaluf boten immer mehr Bars diese Alternative zum herkömmlichen
Alkoholrausch an.
Ein sogenannter "Oxy-Shot" war zu Preisen zwischen vier und zehn
Euro zu haben. Dabei wählt der Kunde ein hochprozentiges Getränk,
dieses wird in einem Zerstäuber "vaporisiert", der Dampf
eingeatmet. Über die Lunge gelangt der Alkohol direkt in die
Blutbahn. Das Rauschgefühl tritt unmittelbar ein.
Die Zerstäuber werden eigentlich zur Behandlung von
Atemwegserkrankungen eingesetzt. In den Bars wurden nach der
Nutzung offenbar noch nicht einmal die Mundstücke
ausgewechselt.
Laut den Anbietern dieser relativ neuen Methode, sich einen
Rausch zu verschaffen, hat diese den Vorteil, dass am nächsten Tag
kein Kater droht. Die gesundheitlichen Folgen des Inhalierens von
Alkohol sind jedoch unklar. Schädigungen der Lunge können nicht
ausgeschlossen werden.
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