Angesichts dieser stahlharten Burschen wären Barbie-Puppen
sicherlich aus dem Häuschen: Die putzigen Kerle aus Bronze geben
sich muskelbepackt, kämpferisch und nackt obendrein. Die drei
kleinen Skulpturen posieren für die Ausstellung „El Món Roma a les
Illes Balears” (Die Welt der Römer auf den Balearen), die seit
Dienstag in der Fundación La Caixa in Palma zu sehen ist.
Über 200 Exponate haben die Ausstellungsmacher aus spanischen
und sogar US-Museen zusammengetragen, um die prägende Epoche auf
den Inseln zu dokumentieren. Die römischen Soldaten und Siedler
landeten im Jahre 123 vor Christus auf Mallorca und eroberten die
Insel, ebenso Menorca, ungeachtet heftiger Widerstände innerhalb
kurzer Zeit. Ibiza und Formentera – beide Inseln waren bereits von
den Puniern geprägt – unterwarfen sich den neuen Herren per
Vertrag. Die Balearen wurden damit ein Teil der damaligen Weltmacht
und erlangten aufgrund ihrer zentralen Lage im westlichen
Mittelmeer strategische Bedeutung.
Rund 700 Jahre hielt der Einfluss Roms auf die Balearen an. Noch
heute kommen bei Ausgrabungen etwa in der antiken Stadt Pollentia
(Alcúdia) wertvolle Funde ans Tageslicht. Vor allem Marmor– und
Bronze-Artefakte haben die zwei Jahrtausende seit den Tagen der
Cäsaren und Imperatoren überdauert. Die sehenswerte Ausstellung in
der Fundación gibt Einblicke in das Leben der römischen
Mallorquiner. Wie bewegt sich die Zeiten damals mitunter
gestalteten, wird dem Besucher auch akustisch nähergebracht: Vom
Band sind Sturmgebraus und Schlachtenlärm zu hören.
El Món Roma a les Illes Balears, bis 26. Februar, Fundación la
Caixa, Plaça Weyler 3, Di-Sa 10-21; So 10-14 Uhr.
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