Langsam, aber sicher wird es kritisch für Bernd Krauss. Der
deutsche Trainer von Real Mallorca steht bald mit dem Rücken an der
Wand, wenn sein Team so weiterspielt. Am Sonntag verlor man gegen
Villarreal im heimischen Stadion Son Moix 0:1, Am Mittwochabend gab
es beim FC Barcelona eine 0:3-Klatsche.
Mallorca hat in sechs Liga-Spielen nur ein einziges Tor erzielt,
aber neun Treffer eingefangen. Mit vier Pünktchen steht das Team
auf Platz 18 der Tabelle. Abstiegskampf droht. Bei den Fans mehrt
sich daher die Kritik an Krauss. Doch der wischt die beginnende
Trainer-Diskussion vom Tisch. „Das Thema ist jetzt nicht wichtig.
Ich bin der Trainer und kenne das Geschäft.”
Nach der Niederlage bei Barça suchte Krauss die Gründe erneut in
der hohen Belastung seiner Mannschaft durch Champions League und
Primera División. „Manche Spieler brauchen eine Pause”, so Krauss.
„Es ist nun mal Tatsache, dass wir keinen Kader haben wie
Barcelona, Real Madrid oder Deportivo. Dass Ibagaza, Luque und nun
auch noch Fernando Niño fehlen, macht alles noch komplizierter.”
Niño war gegen Barcelona in der 62. Minute vom Platz gegangen,
nachdem er die gelb-rote Ampelkarte gesehen hatte.
Die Niederlage in der katalanischen Metropole war schon nach
einer guten halben Stunde praktisch besiegelt. Bereits in der 9.
Minute bezwang Luis Enrique Ersatzkeeper Miki, der den verletzten
Leo Franco vertrat, zum ersten Mal. In der 27. Minute war es erneut
Luis Enrique, und schon in der 32. Minute erzielte Saviola das
3:0.
Ein Aufbäumen der platt wirkenden Real-Spieler gab es gegen
Barcelona ebensowenig wie in den vorangegangenen Liga-Spielen. Beim
0:1 gegen Villarreal, drei Tage vor der Pleite bei Barça, war der
Gegentreffer schon in der 13. Minute gefallen. Trotz der noch
üppigen verbleibenden Spielzeit fanden die Inselkicker keinen Weg,
einen Treffer zu erzielen. In diesem Spiel verlor Mallorca die
Punkte und auch den Kameruner Eto'o, der den
Schiedsrichter-Assistenten beleidigte und dafür die rote Karte
erhielt.
Am Sonntag, 7. Oktober, kommt der Tabellen-Zwölfte Real
Saragossa nach Son Moix. Anpfiff ist um 19 Uhr. Für Bernd Krauss
ist die Partie schon ein Schicksalsspiel. Doch erst danach wird zum
ersten Mal seit Wochen der Mittwoch-Wochenende-Rhythmus
durchbrochen, seine Spielen können ein paar Tage Kraft tanken.
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