Was für ein Gefühl! Doreen massiert mit den
Daumen sanft einen Punkt in der Mitte der Schädeldecke. Farbblüten
gehen vor dem inneren Auge auf und die Empfindung eines großen
Loslassens durchströmt den Körper. Was auch immer da gerade
passiert – es bringt etwas Angestautes, Verstocktes wieder in den
erlösenden Fluss.
„Dieser Punkt ist ein Meridian”, verrät Doreen anschließend und
lächelt wissend ob der Wirkung der indischen Kopfmassage. Sie
scheint es ihrem Kunden anzusehen, wo es drückt, spannt, sich
Schlacke angestaut oder Energie-Defizite angesammelt haben.
„Während die Maske einwirkt, werde ich Ihnen noch ein bisschen
Reiki geben, ist Ihnen das recht?”, fragt sie flüsternd und lässt
kurz darauf durch ihre Hände die ersten sanft stärkenden
Wärmewellen durch die Gliedmaßen fluten. „Tranquility Spa” nennt
sich die Spa-Einrichtung des Santa Ponça Country Clubs, in der
Doreen die stellvertretende Leiterin ist. Ein kraftvolles,
leuchtendes Flaschengrün strahlt von den Wänden des Spas, beruhigt
und erfrischt das Auge bereits, wenn der Besucher die Anlagen
betritt.
Wenig Schnickschnack – dafür effektiver Tiefgang: Diesen
Eindruck vermittelt sowohl der Bade- und Saunabereich als auch die
gebotenen Anwendungen. Nach einem ausgiebigen Bad in der großen
Schwimmhalle geht es zu den Erlebnisduschen mit Wassermassage und
Farbberieselung. Mit Fußbädern, im türkischen Bad, dem Sanarium
oder der finnischen Sauna und einer abschließenden Eis-Abreibung
kommen die Selbstheilungskräfte des Körpers ganz schön auf Touren.
Wie schön ist es dann, den Spa-Besuch entspannt mit einem Schlummer
auf einem der auf 39 Grad temperierten Wärmebetten ausklingen zu
lassen. Oder bei einer Anwendung: Anderthalb Stunden widmet sich
Doreen liebevoll bei der Guinot-Gesichtsbehandlung den
Stress-Fältchen und fahlen Hautstellen. Sie reinigt und peelt,
trägt Gesichtwasser auf und fängt dann an, die ungeliebten Stellen
unter leicht fließendem Strom glattzubügeln. Sie benutzt dazu eine
Walze, die die Wirkstoffe tief in die gereinigten Poren einschleust
– und bügelt dabei gleichzeitig kleine Makel aus. Sauerstoff gibt
der Schönheit den letzten Kick: Mit einem Oxygen-Gerät frischt sie
durch eine auf das Gesicht gelegte Gaze die Zellen auf.
Anderthalb Stunden, zweimal Schönheitsserum, eine
Gesichtsmassage und eine Cremung später, strahlt mir im Spiegel
eine unglaublich pralle, frische Haut entgegen. Als sei ich frisch
verliebt.
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