Spektakulär präsentiert sich die neue
Touristenattraktion, das „Haus von Katmandu” in Magaluf, das Ende
Mai seine Pforten öffnen soll: Es steht auf dem Kopf. Zur Zeit wird
der Anblick des „tibetanisch” anmutenden Gebäudes zwar noch von
Baggern und Kränen beeinträchtigt. Doch: „Die Menschen bleiben
jetzt schon verdutzt stehen, wenn sie am vielleicht
ungewöhnlichsten Haus Mallorcas vorbeikommen”, sagt Direktor Manolo
del Río López. Später werden vom Dach auch noch „entwurzelte Bäume”
hängen, ergänzt Sprecher Martin Philipp: „Natürlich ebenfalls
kopfüber.”
Klotzen statt Kleckern: Das Spektakel kommt, wie sollte es
anders sein, aus den USA. 20 Millionen Euro, so Martin Philipp, hat
die spanische Unternehmensgruppe „Producciones del Parques S.L.” in
das 1600 Quadratmeter große Gebäude investiert, zu dem auch ein
1400 Quadratmeter großer Garten gehört. Innen erwartet den Besucher
ein Themenhaus aus sieben verschiedenen Räumen, in denen ihm „auf
einer spannenden interaktiven Reise die Legende des Hauses von
Katmandu erzählt werden soll”: ein Mix aus Märchenstunde,
Gruselkabinett und ein bisschen Varieté. Das Konzept sei ganz neu,
betont Direktor Manolo del Río López, das „Haus von Katmandu” auf
Mallorca das weltweit erste. Künftig seien weitere Häuser in Europa
geplant.
„Wir verwenden eine ausgefeilte Technik, um dem Besucher eine
einzigartige interaktive Erlebnisreise zu bieten,” sagt Manolo del
Río López. „Auf diese Weise wird er durch eine fantastische Welt
geführt, die voll ist von aufregenden Geräuschen, Bildern und
Geschichten.” Während er die sieben Räume durchstreift – das Lager,
die Beutegalerie, die Werkstatt der Wunder, die Bibliothek der
Wunder, das Gen-Labor, die Kammer des Schreckens und die Eishöhle –
erfährt der Besucher die Geschichte des „Hauses des ersten Königs
von Katmandu”, das jetzt im Besitz von „Kilgore Goode” ist. Der
Erzählstrang der interaktiven Reise: Um das Geheimnis zu lüften,
muss ein in sieben Teile zerbrochener roter Juwel wieder
zusammengesetzt werden – hat der Besucher das geschafft, weiß er
zum Schluss des Reise auch, warum das Haus auf dem Kopf steht
(Weitere Infos: www.house ofkatmandu.com).
Bis dahin haben die sechs– bis 66-jährigen Besucher (so die
Zielgruppe) einige Abenteuer mit dem Yeti, Prinzessinen und Sherpas
zu bestehen. Die Reise – übrigens in Spanisch, Deutsch und Englisch
– dauert rund zwei Stunden, mit anschließendem Aufenthalt in Bar
und Restaurant – die Speisekarte soll die geheimnisvolle Atmosphäre
mit entsprechenden Gerichten und Namen wieder aufgreifen –, rechnen
die Veranstalter mit rund drei Stunden Aufenthalt. Dafür zahlen
Erwachsene 16'90 Euro, Kinder 10'90 Euro. „Das Haus wird ganzjährig
täglich von 10 bis ein Uhr nachts geöffnet sein”, so Martin
Philipp. „Im ersten Jahr rechnen wir mit rund 300.000 Besuchern.”
Ob die angesichts des Spektakels auch kopfstehen, wird sich
zeigen.
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