In der Regierungskoalition gibt es Streit um das Projekt
Ökosteuer. Fraglich geworden ist die Zustimmung der Grünen, die
beklagen, dass die Gelder der Touristen nicht ausschließlich für
Umweltzwecke eingesetzt werden sollen. Sie erwägen einen Auszug aus
der Regierung.
Mit einem Paukenschlag hat das politische Leben nach der
Sommerpause wieder begonnen: Der Parlamentsabgeordnete der Grünen
(Els Verds), Joan Buades aus Ibiza, sagte am Dienstag, seine Partei
werde das Königsprojekt der Koalitionsregierung, die Ökosteuer für
Touristen, in der bisher geplanten Form nicht unterstützen. Einen
Tag später ruderte die mallorquinische Parteispitze mit der grünen
Umweltministerin Margalida Rosselló zurück und versicherte, man
wolle sehr wohl für die ,,Ecotasa” stimmen.
Damit ist zwar der Riss unter den Parteien des
,,Fortschrittspaktes” gekittet. Gleichzeitig tun sich aber
innerhalb der Grünen Differenzen auf. So mancher in der Öko-Partei
würde lieber aus der Regierung aussteigen, weil die
umweltpolitischen Ziele nicht schnell genug umgesetzt würden. Bis
Ende des Jahres will die Partei über ihre Position entscheiden.
Ohne die zwei grünen Stimmen hätte Ministerpräsident Francesc
Antich (PSOE) im Parlament keine Mehrheit.
Den Hauptkritikpunkt des Grünen Buades teilen viele seiner
Parteifreunde: Die erwarteten Einnahmen sollen trotz des Etiketts
,,Ecotasa” nicht ausschließlich der Verbesserung der Umwelt zugute
kommen. Es sei ,,inakzeptabel, mit dem Geld aus der Ökosteuer auch
Uferpromenaden anzulegen oder Hotels zu renovieren”, sagte
Buades.
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