Es passiert zwar noch nicht auf Mallorca, aber es geschieht auf der Nachbarinsel Ibiza: Angesichts der Wohnungsnot werden dort inzwischen sogar Balkons als Wohnverschläge vermietet. In Ibiza-Stadt gibt es in der Catalunya-Straße nach Beobachtungen der Bürgerinitiative Plataforma Prou! mindestens sechs. Dort wurden Hängematten, Matratzen und sogar ganze Betten gesichtet. Die Vereinigung informierte den Inselrat von Ibiza inzwischen über die Zustände.
Plataforma Prou! verlangte von den Politikern, unverzüglich etwas dagegen zu unternehmen.
Laut der MM-Schwesterzeitung ist es nicht das erste Mal, dass vermietete Balkons auf Ibiza im Sommer beobachtet wurden. Bereits seit mehreren Sommern sei dies dort üblich. Auf der Nachbarinsel ist die Wohnungsnot traditionell größer als auf Mallorca.
Wem Verdächtiges auffällt, der sollte sich an folgende Internet-Adresse wenden: inspeccio.turisme@conselldeivissa.es.
5 Kommentare
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Mediathek 3 sat Doku = "Kritisch Reisen: Die Canaren"Die Kehrseite des Massentourismus.
Besser ein Bett auf einem Balkon als im Park. Wenn man keine bezahlbaren Wohnungen baut, nur superteure Appartements für Reich, muss man sich über gar nichts mehr wundern.
Wieso diese Aufregung? Diese Politik des Unterlassens arbeitet den Reichen doch in die Arme, so ist es gewollt! Das die Bürger/ Wähler darunter leiden, ist nicht so schlimm ... Bis zur nächsten Wahl haben die das doch wieder vergessen.
Je mehr man sich auf interrnationalen Touristikmessen prostitutioniert, um so größer wird das Problem der Wohnungsnot für die gleichsam wachsende Masse an Beschäftigten. Auf den Canaren schlafen sie in ihren Autos auf der Strasse.
Die Politik hat über Jahre hinweg die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt der Balearen negiert und sich an rasant steigenden Immobilienpreisen und Rekordumsätzen auf dem Immobilienmarkt mit entsprechenden Steuereinnahmen erfreut. Getan hat man NICHTS um den dringend notwendigen Wohnraum für die Bevölkerung und Saisonarbeiter zu schaffen bzw zu fördern. Die Auswüchse sind in dem kurzen Artikel noch sehr human beschrieben, ein "Sorgentelefon" einzurichten geht aber völlig am Problem vorbei! Da fragt man sich zurecht, wohin die ständig wachsenden Steuereinnahmen der Balearen fließen....