Eine Lokalpolizistin ist am Donnerstag im Rathaus mit ihrem Baby in eine Versammlung gestürmt. Die Frau wollte damit eine Entscheidung der Personalabteilung erwirken. Die Mutter hatte bereits im Februar um ihre Beurlaubung gebeten, um ihren Säugling weiter zu Hause betreuen zu können.
Wie die mallorquinische Tageszeitung Ultima Hora berichtet, nahm an der Sitzung auch der Leiter der Personalabteilung von Palmas Lokalpolizei teil. "Ich habe bisher noch keine Antwort auf mein Gesuch erhalten", sagte die Polizistin ihm gegenüber im Rathaus. "Ich bin Mutter und muss mich um mein Kind kümmern." Sie betonte, dass sie ihr sieben Monate altes Baby noch stillen müssen. Die Elternzeit beträgt für Mütter in Spanien und auch auf Mallorca lediglich vier Monate.
Eine hochrangige Beamtin versuchte ihre Kollegin zu beruhigen, die in Tränen ausgebrochen war. Vier Polizisten, alles Mitarbeiter aus der Einheit der Mutter, und ein Wachmann brachten die Frau nach draußen: "Ich hätte diese Sitzung nicht stören dürfen, aber ich war verzweifelt", sagt sie abschließend. Ihr sei der Geduldsfaden gerissen. Wie es für die Polizistin nun weitergeht, ist nicht bekannt. (cls)
4 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Schon klar werte @ auch Mutter. Es geht aber nicht darum sich als Frau enscheiden zu müssen Mutter oder Beruf. Und das habe ich dem Kommentar von @marlene entnommen, daß der Polizistin Brustgeschirr besser steht als Pistole. Ich finde ihr steht auch die Pistole - Beides muß heute möglich sein.
@Mats Marlene hat das schon richtig verstanden! Eine Verlängerung der "Kinderzeit" wäre hier wirklich nötig. Sie will, werter @ Mats noch zu Hause bleiben,einfach noch beurlaubt werden, deswegen der absolut verständliche Aufstand
@Marlene, Sie haben nichts verstanden ! Die junge Mutter, von Beruf Polizistin, will Ihren Beruf weiterhin ausüben können, auch mit Kind. Wie es selbstverständlich in unserer heutigen Gesellschaft sein sollte. Sonst gibt es für Frauen nur noch die Möglichkeit, Beruf oder Kind. Und ins Mittelalter zurück, will ich zumindest bestimmt nicht. Respekt vor der Frau - Tolle Aktion, obgleich es wohl mehr eine Verzweiflungsaktion war, umsomehr meine Solidarität.
Menschlich kann ich das verstehen. Auch wenn ich selbst nie so lange gestillt habe. Eine Mutter, die fuer Rechte kaempft. Brustgeschirr steht ihr auch besser als eine Pistole.