Seit Monaten hatte es sich abgezeichnet, nun ist es soweit: Der
hoch verschuldete Fußball-Erstligist Real Mallorca hat Insolvenz
angemeldet. Klubchef Mateu Alemany stellte am Mittwoch einen Antrag
auf ein freiwilliges Konkursverfahren beim Gericht in Palma.
Damit gewinnt er nun einige Monate Zeit und behält weitgehende
Handlungsfreiheit. Er vermeidet so nun zunächst, dass ein
Zwangskonkursverfahren eröffnet und der Klub unter die Leitung
eines Insolvenzverwalters gestellt wird.
Real Mallorca ist mit rund 50 Millionen Euro verschuldet. Der
größte Posten dabei sind ausstehende Steuerzahlungen. Auch
Spielergehälter können derzeit nur mit Verzögerung gezahlt
werden.
Den Schuldenberg häufte offenbar Alemanys Vorgänger auf dem
Chefsessel, Vicenç Grande, an. Der Bauunternehmer musste sein
Anteilspaket am Klub 2008 verkaufen, nachdem er mit seiner Baufirma
in die Pleite geschlittert war.
Kurzfristige Folgen für den Spielbetrieb soll das
Insolvenzverfahren nicht haben. Die Inselkicker empfangen am
Sonntag, 7. Februar, den FC Villarreal in Palma (17 Uhr).
Real Mallorca ist nicht der einzige insolvente spanische
Fußball-Erstligist. Auch der Tabellenletzte Deportivo Jerez steckt
in einem Konkursverfahren. Dort haben allerdings bereits
gerichtlich bestellte Insolvenzverwalter das Sagen.
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