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Mallorca ist bekannt für Sonne, Strand und Meer. Auch mit Bergen, Kultur, Gastronomie oder hervorragenden Wellnessangeboten hat die Insel von sich reden gemacht. Von der Mandelblüte, dem Wein und den 23 Golfplätzen ganz zu schweigen. Nur die Weltklasse-Events, die hier jedes Jahr im Segelsport veranstaltet werden, finden über die Segler- und Sponsorenkreise hinaus wenig Beachtung.

Das soll sich jetzt ändern, und ausgerechnet ein Italiener will den Spaniern zeigen, wie das geht. Giuseppe Carta ist sichtlich in seinem Element, wenn er erklärt, wie man den Regattasport in Spanien und in diesem Fall speziell auf Mallorca wirtschaftlich besser nutzen kann. „Nehmen Sie Events wie die ,Copa del Rey' oder die ,Trofeo S.A.R. Princesa Sofía'. Hier treffen sich die besten Segler der Welt mit den hochkarätigsten Sponsoren, doch das einmalige Ambiente dieser Veranstaltungen dringt selten über das Gelände der Yachtclubs hinaus.“ Das soll laut Giuseppe Carta jetzt anders werden. Seine Erfahrungen aus 15 Jahren Formel-1-Sponsoring nutzte der heutige Gastronom – Mitinhaber unter anderem des Restaurants „Nassau Beach Club“ – um die Verantwortlichen bei der Inselregierung zu überzeugen, die Segelregatten auf Mallorca für mehr Besucher und somit besser für den Tourismus zu nutzen. Dafür gründete der Italiener die Firma „Ocean Hospitality Club“, die bei der bevorstehenden Europameisterschaft für Jugendliche, der 59. „Trofeo Ciutat de Palma“, ihre Generalprobe hat. Ausrichter der Regatta ist der „Real Club Náutico Palma“. Zusammen mit Yachtclub-Marketing-Chef Javier Vidal, auch Partner in Cartas Sponsoring-Firma, entwickelte Carta ein Konzept rund um VIP-Service und Rahmenprogramm, das auch die Inselregierung überzeugte. „Wir erwarten zu der Regatta vom 5. bis 8. Dezember knapp 700 jugendliche Teilnehmer aus 15 europäischen Ländern“, erklärt Javier Vidal. „Hinzu kommen noch einmal mindestens eine Begleitperson pro Teilnehmer, das sind schon 1.400 Inselbesucher, die es gilt, nicht nur für das Segelparadies Mallorca zu begeistern, sondern für die ganze Insel.“ Nicht nur ausländischen Gästen, sondern auch Besuchern aus allen Regionen Spaniens könne man so die Vorteile der Insel präsentieren.

Das sahen auch die Politiker im Rathaus von Palma ein, und genehmigten als ersten Schritt für besseres Marketing der europäischen Jugendmeisterschaft Begrüßungs- und Informationsstände am Flughafen. Weiter umfasst das Programm des „Ocean Hospitality Clubs“ Bustransfers, Ausflüge, Sightseeing-Toren durch Palmas Kulturviertel und den gesamten Catering-Service während der Regatta-Tage.

Auch an der sportlichen Organisation ist Hauptsponsor „Nassau Beach Club“ beteiligt. „Da die Teilnehmerzahl so groß ist wie noch nie, haben wir das Startfeld diesmal geteilt“, erklärt Vidal. „Die Klassen Optimist und Cadette starten im Real Club Náutico, die 420er und Laser-Boote starten vor dem Nassau Beach Club.“ Dort werde es ein zweites Regatta-Büro und eine große Aussichtsplattform geben, von der aus man die Boote gut beobachten könne.

Zu den internationalen Veranstaltungen 2010 wird dann auch der Bereich rund um den VIP-Service für Teilnehmer, Sponsoren, deren Gäste oder normale Besucher vorgestellt. Im sogenannten „Village Club“ kann man dann während der gesamten Veranstaltung einen gastronomischen und sportlichen „VIP-Service“ in Anspruch nehmen, auf Luxusyachten wird es „Yacht-Lounges“ geben, ebenso wie Regatta-Begleitfahrten. „Bei der ‚Copa del Rey' in diesem Jahr habe ich gesehen, wie Gäste 45 Minuten lang für ein Essen Schlange gestanden haben, oder ihren Sekt aus Plastikbechern tranken“, sagt Carta. So etwas dürfe es in Zukunft nicht mehr geben. Und auch außenstehende Besucher, die an einem solchen Weltklasse-Event interessiert seien, würden ab 2010 die Gelegenheit haben, dabei zu sein.

Sowohl für die Regatten „Princesa Sofía“ (27. März. bis 2. April 2010) als auch die „Hublot Palmavela“ (14. bis 18. April 2010) und die „Copa del Rey“ (22. bis 25. Juli 2010) ist das neue Rahmenprogramm gebucht. Zudem kündigten die Veranstalter einen neuen Sponsor für die bisherige „Breitling-Regatta“ Anfang Juli an sowie die Veranstaltung des ersten großen „P1 Racing“, bei der die Formel 1 der Motorboote im Juni auf Mallorca an den Start gehen soll.