Zahlreiche deutsche Wirtschaftsbosse sind eng mit Mallorca verbunden. | Archiv

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Liz Mohn, Bertelsmann

Liz Mohn, Ex-Aufsichtsratsvorsitzende des Bertelsmann-Konzerns, lebt seit nunmehr über 50 Jahren einen Großteil des Jahres in ihrem Insel-Domizil bei Alcúdia. Dort gründete die Medienunternehmerin zusammen mit Mann Reinhard Mohn, der 2010 verstarb, 1990 die Stadtbibliothek Can Torró. Für ihr kulturelles und soziales Engagement wurde Liz Mohn vor rund 14 Jahren von der damaligen Landesregierung mit dem goldenen Verdienstorden der Balearen ausgezeichnet.

PREMIO REINHARD MOHN 2011
Liz Mohn, Foto: Bertelsmann

Hans Peter Schwarzkopf, Schwartzkopf

Deutschlands einstiger Kosmetik-König Hans-Peter Schwarzkopf erwarb Ende der 1990er Jahre bei Pollença die Finca Can Axartell und konvertierte einen dortigen Steinbruch in eine spektakuläre Bodega. Der 86-Jährige produziert nicht nur Wein, sondern experimentiert in Kooperation mit der Balearen-Uni an der Aufzucht einheimischer Rebsorten.

hans peter schwarzkopf
Hans-Peter Schwrzkopf: Foto: Vinissimo

Hans Peter Porsche, Porsche

Hans-Peter Porsche, Enkel von Ferdinand Porsche und Ehrenaufsichtsratsmitglied der schwäbischen Sportwagenschmiede erwarb in den 1990er Jahren die Halbinsel Alcanada bei Port Alcúdia, um dort unter anderem einen Golfplatz zu bauen. Der Club gilt aufgrund seiner spektakulären Lage direkt am Meer zu den schönsten Golfanlagen Europas und wurde in den vergangenen Jahren als solcher mehrfach ausgezeichnet. Kurios: Porsche ließ sich vor Jahren vom Entwicklungszentrum des Sportwagenunternehmens mehrere Golf-Buggys im Porsche-Cayenne-Design für den Eigenbedarf bauen, mit denen er auf die Runde geht.

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Hans-Peter Porsche. Foto: Golf Alcanada

Michael Popp, Bionorica

Michael Popp, Pharmazeut und Vorstandsvorsitzender des Konzerns Bionorica SE, entdeckte in den 1990er ein brachliegendes Anwesen in der Nähe der Tramuntana-Ortschaft Alaró. Heute werden in seiner Bodega Castell Miquel auf fünf Hektar Weine in zum Teil biologischer Anbauweise hergestellt. Popp lässt für sein Unternehmen Bionorica zudem Heilpflanzen auf der Finca Sa Canova bei Ariany im Inselzentrum anbauen.

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Michael Popp. Foto: Patricia Lozano

Klaus-Michael Kühne, Kühne & Nagel

Klaus-Michael Kühne, milliardenschwerer Mehrheitseigner des Logistik-Unternehmens Kühn & Nagel, erwarb vor mehr als zehn Jahren das 132 Hektar große Anwesen Can Claret außerhalb von Capdellá, einschließlich seines gleichnamigen Schlosses und baute dieses aufwändig zu einem Luxus-Landhotel aus. Kühne gilt als großer Kunst-Mäzen und stiftete auf Mallorca zwei Millionen Euro für den Neubau des Sitzes der Balearen-Symphoniker.

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Klaus-Michael Kühne. Foto: Patrizia Lozano
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Alexandra Schörghuber, Schörghuber-Gruppe

Alexandra Schörghuber repräsentiert seit dem Tod ihres Mannes Stefan 2008 die Schörghuber-Unternehmensgruppe auf der Insel. Der Konzern verleibte sich 1995 Palmas Nobelhotel Son Vida sowie die dazu gehörenden Golfplätze ein – Arabella Golf – und verwandelte alles zusammen in eines der exklusivsten Golf-Hotelresorts Europas. Zur Schörghuber-Gruppe auf Mallorca gehört auch das Luxushotel St. Regis Mardavall in Palma.

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Alexandra Schörghuber. Foto: Patricia Lozano

Corinna Graf, Puerto Portals

Corinna Graf trat 2014 das Erbe ihres verstorbenen Vaters Klaus Graf auf Mallorca an. Der ehemalige Präsident des Teka-Konzerns, das sich unter anderem auf die Fertigung von hochwertigem Küchen- und Sanitärzubehör spezialisierte, hatte in den 1980er Jahre Mallorcas Jetset-Yachthafen Puerto Portals bauen lassen. Die Marina wurde in den Folgejahren unter der Leitung von Corinna Graf weiter modernisiert und zählt heute zu den glamourösesten Häfen im Mittelmeerraum. Der Familie Graf gehört auf der Insel der Weiler Biniagual im Inselzentrum samt des gleichnamigen Weingutes.

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Corinna Graf. Foto: Patricia Lozano

Heiner Tamsen (Hamburger Unternehmer)

2015 erwarb der Hamburger Unternehmer Heiner Tamsen, der in den1990er Jahren den Grundstein seines Vermögens mit dem Verkauf von Luxus-Sportwagen in Deutschland legte, den heruntergekommenen Golfplatz Poniente bei Magaluf, um ihn in einen der exklusivsten Clubs auf der Insel zu konvertieren. Vor zwei Jahren erweiterte Tamsen sein Golfplatz-Portfolio auf der Insel um eine weitere Anlage bei Palma, Golf Puntiró. Dort plant er derzeit den Bau eines Hotels. Außerdem soll der Deutsche im Immobiliengeschäft auf Mallorca tätig sein. Allein mit Golfplätzen sei kein Geld zu machen, da die Investitions- und Betriebskosten zu hoch seien, verriet er vor einigen Jahren gegenüber MM.

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Heiner Tamsen. Foto: Patricia Lozano

Adam Pamer, Hapa

Auch den Vorsitzenden des deutschen Einbaufenster-Konzerns Hapa Fenster AG, Adam Pamer, führte die Leidenschaft zum Golfspiel nach Mallorca. Weil ihm keiner der damaligen Plätze auf der Insel „so richtig gut gefiel”, kaufte Pamer das ehemalige Landgut Son Gual vor den Toren Palmas und wandelte das Anwesen in einen exklusiven Golfclubs um. 2007 wurde der Platz geöffnet. Geführt wird Golf Son Gual von Pamers Sohn Andreas und Tochter Sabine. Adam verbringt einen Großteil des Jahres auf der Insel. Zusammen mit Erwin Müller, Heiner Tamsen und Hans-Peter Porsche bildet Pamer das deutsche Golf-Patriarch auf Mallorca.

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Adam Pamer. Foto: Patricia Lozano

Erwin Müller, Müller Drogeriemärkte

1988 stieg Deutschlands Drogerie-König Erwin Müller ins Golfplatz-Geschäft auf Mallorca ein. Zusammen mit einem mallorquinischen Unternehmer eröffnete er den Golfplatz Canyamel im Nordosten Mallorcas. 2011 kam es zum Streit zwischen Müller und dem Mallorquiner über die Führung des Clubs, der in einem Insolvenzverfahren endete. Müller gelang es letztendlich, Alleinbesitzer von Golf Canyamel zu werden. In den Folgejahren investierte er eine beträchtliche Summe in die Renovierung und Modernisierung der Anlage. Kurios: Erwin Müller selbst spielt gar kein Golf. Dafür wurde er in den vergangenen Jahren immer wieder auf seiner Superyacht vor der Insel gesehen, um hier zusammen mit seiner Frau und Kunden Urlaub zu machen.

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Erwin Müller. Foto: Patricia Lozano

Es ist zu erwarten, dass sich angesichts des derzeitigen Mallorca-Booms auch in Zukunft zahlreiche weitere Größen aus der deutschen Wirtschaft hier ansiedeln werden.