Nach Angaben des Flugzeugmuseums war die Antonow am Freitag von Fortaleza in Brasilien aus in Richtung Süddeutschland gestartet. In Südamerika war die "Landshut", eine Boeing 737, zuvor von Experten der Lufthansa zerlegt und verladen worden.
Auf den Kapverdischen Inseln machte die Antonow einen Zwischenstopp. Hier tankte die Maschine auf – und zwar mit einer möglichst geringen Menge Treibstoff, um am Lande-Flughafen Friedrichshafen nicht zu schwer zu sein. Der Anflug erfolgte über Meckenbeuren in Richtung Bodensee, wo die Antonow Maschine am Samstag wohlbehalten eintraf.
Die beiden Tragflächen der Lufthansa-Maschine werden an Bord einer weiteren Transportmaschine, einer Iljushin 76, nach Friedrichshafen gebracht. Alle Landshut-Teile werden bis zum Beginn der Restaurierung am Friedrichshafener Flughafen neben dem Dornier Museum in einer Halle gelagert.
Das Dornier Museum öffnete bereits am Morgen um 8 Uhr seine Türen. Dort konnten zahlreiche Schaulustige die Ankunft miterleben und auch das Ausladen der Landshut-Teile mitverfolgen. Bei musikalischer Unterhaltung und einer gastronomischen Versorgung der Besucher nahm die Wiederkehr der "Landshut" einen fröhlichen Volksfestcharakter an.
Die Lufthansa-Maschine war am 13. Oktober 1977 entführt worden. Palästinensische Luftpiraten nahmen die Passagiere und die Besatzung an Bord als Geiseln, um RAF-Terroristen aus dem Gefängnis freizupressen. Nach einem fast einwöchigen Irrflug befreite ein GSG9-Sondereinsatzkommando schließlich die Geiseln in Mogadischu.
Später war die "Landshut" als Frachtflugzeug in Südamerika im Einsatz bis sie schließlich ausgemustert wurde und verschrottet werden sollte. Dieses Schicksal blieb der Maschine erspart. Sie wird künftig restauriert im Luftfahrt-Museum am Bodensee zu sehen sein.
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