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Am Ende hat die Polizei einen Gruppe von französischen Touristen, die sich in eine Bar geflüchtet hatten, mit einem Mannschaftswagen in Sicherheit bringen müssen. Zuvor hatte sich in S'Arenal an der Playa de Palma, direkt im Grenzgebiet der Kommunen Palma und Llucmajor, eine regelrechte Straßenschlacht abgespielt.

Der Vorfall, der sich nach einem Bericht der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Montag ereignete, hatte zunächst ganz unspektakulär angefangen. Die Gruppe französischer Touristen war gegen 23.20 Uhr an der Ecke erste Meereslinie und der Straße Fita mit dem Betonbett des Torrent de Jueus, der die Stadtgrenze bildet, auf Hütchenspieler gestoßen.

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Einer der Franzosen wollte sein Glück versuchen und zog einen 50-Euro-Schein aus dem Portemonnaie. Kaum hatte er das Geld in der Had, riss es ihm eine Frau, eine Angehörige der Minderheit der "Gitanos", aus der Hand und lief davon. Die Franzosen rannten der Frau hinterher und trieben sie in einen Winkel. Dort schrie die Frau um Hilfe und hatte prompt zahlreiche Angehörige sowie den Clan der Hütchenspieler auf ihrer Seite.

Die Franzosen gerieten nun ihrerseits in Bedrängnis, rannten davon, wurden verfolgt und suchten in ihrer Not Zuflucht in einer Bar, deren Besitzer die Polizei rief. Eine schnelle Eingreiftruppe der Polizei rückte an und bildete schließlich zwei Ketten, um die beiden Gruppen voneinander zu trennen. Dabei sollen sich dramatische Szenen abgespielt haben. Die Polizeibeamten seien zeitweise selbst in die Enge getrieben worden.

Die Franzosen wurden schließlich unter Polizeischutz zur Wache gebracht, wo sie Anzeige gegen ihre Angreifer wegen Raub, Gewalt und Todesdrohungen erstatteten. Wie Ultima Hora weiter schrieb, forderten Anwohner mehr Polizeipräsenz insbesondere in den Straßen von S'Arenal.