Auch auf Mallorca könnte es ab diesem Sonntag zum erneuten Streik kommen. | Jaume Morey

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In Spanien wollen die Transportunternehmen und Spediteure erneut unbefristet streiken. Dazu hatte die nationale Plattform für die Verteidigung des Verkehrssektors aufgerufen. Auf den Balearen wird an diesem Mittwoch entschieden, ob auch auf dem Archipel die Arbeit niedergelegt wird. Die Organisation, die vor allem selbstständige Kleinspediteure vertritt, hatte als Protest gegen die angestiegenen Spritpreise in Folge des Ukraine-Kriegs bereits im März dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Protest dauerte damals 20 Tage an. Landesweit kam es zu erheblichen Versorgungsengpässen, insbesondere waren Milch, Joghurt sowie frisches Obst knapp geworden.

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Grund für den erneuten Streik sind nun die weiter steigenden Preise. Diese Arbeitsniederlegungen wurden schließlich unterbrochen, nachdem die spanische Zentralregierung zugesagt hatte, ein im August verabschiedetes Kostenkontrollgesetz vorzulegen, das die Verlader verpflichtet, einen angemessenen und ausreichenden Preis festzulegen, um den Spediteuren einen Gewinn zu sichern. Laut des Vorsitzenden der Plattform, Manuel Hernández, wurde dieses Abkommen allerdings nicht eingehalten. "Sieben Monate später wird der Selbstkostenpreis für die Spediteure nicht eingehalten, sie zahlen stattdessen immer mehr." Nach der Abstimmung der Plattform für die Verteidigung des Verkehrssektors sprachen sich 86 Prozent schließlich für einen unbefristeten Streik aus. Manuel Hernández rief zudem auch Landwirte und Viehzüchter auf, die Arbeit niederzulegen.

Steigende Preise für Lebensmittel drohen

Der Spanische Verband für Güterverkehr (CETM), der größte Arbeitgeberverband des Sektors, hat angesichts des unbefristeten Streiks der kleinen Transportunternehmen und der Selbstständigen, der die Preise in den Supermärkten weiter in die Höhe treiben könnte, zum Eingreifen aufgerufen. Aufgrund der drohenden Lieferengpässe könnte es auch zu nochmals erhöhten Lebensmittelpreisen kommen. Die spanische Ministerin für Verkehr, Mobilität und Stadtentwicklung, Raquel Sánchez, hofft, dass der unbefristete Streik abgewendet werden kann. In den vergangenen Monaten hätte die Regierung eng mit dem Transportunternehmen zusammengearbeitet, um das Gesetz im August durchzusetzen.