Am Klinikum Son Espases in Palma werden in Zukunft vielleicht auch Medizin-Studenten zu sehen sein. Foto: Luis Forteza / ultimahora.es

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Seit Jahren im Gespräch, jetzt vielleicht bald Wirklichkeit: In Palma soll eine medizinische Fakultät eingerichtet werden. So will es die Balearen-Universität. Deren Präsident, Llorenç Huguet, hat in Palma das Vorhaben vorgestellt, für das angeblich nur noch eine Unterschrift der Balearen-Regierung notwendig ist. Wenn sie erfolgt, kann der erste studentische Jahrgang bereits 2016-17 unterrichtet werden.

Dann sollen 60 Studierende aus ganz Spanien am Klinikum Son Espases in Palma de Mallorca zu Ärzten ausgebildet werden. In den kommenden sechs Jahren werde sich die Zahl der Kommilitonen um jeweils 60 erhöhen, bis die Fakultät insgesamt 360 Medizin-Studenten umfasst.

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Die Kosten für das erste Jahr bezifferte Huguet auf 600.000 Euro, die Hälfte davon für Personalkosten, die andere Hälfte, um die Räumlichkeiten entsprechend für den Unterricht vorzubereiten. Von da ab müsste die Balearen-Regierung jedes Jahr rund eine Million Euro in den Etat für die medizinische Fakultät einplanen.

Huguet betonte, dass die Balearen und La Rioja die einzigen Regionen in Spanien seien, die über keine eigene Ärzte-Ausbildung verfügten. Die Universität war 2009 von der Regierung beauftragt worden, einen Plan für den Aufbau einer medizinischen Fakultät auszuarbeiten, den sie 2011 vorlegte. Der Präsident wertete die jüngsten Aussagen der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol, die Fakultät verwirklichen zu wollen, als positives Signal. Jeder in die regionale Ausbildung investierte Euro erbringe für die Gesellschaft eine Rückinvestition in Höhe von drei Euro, so Huguet.