Der Weinspende-Automat befindet sich im Showroom der Bodega. Nebenan ist das Labor zur Qualitätskontrolle untergebracht sowie die Lagerhalle mit den Stahltanks, in denen die mallorquinischen Weine heranreifen. | Patricia Lozano

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Weinliebhaber kennen es vielleicht: man sitzt bei einer Weinprobe, lässt sich zwei verschiedene Sorten schmecken und bevor man sich versieht, ist es auch schon wieder vorbei, aber der richtige Wein war noch gar nicht dabei. Oder aber man möchte nicht gleich eine neue Flasche aufmachen, nur um mal zu probieren, wie sich der edle Traubensaft auf der Zunge anfühlt ... Die Bodega Vino de la Isla hat dafür die perfekte Lösung! Ein Weindispenser, der insgesamt 62 offene Inselweine anbietet, die nach Lust und Laune probiert werden können.

Das Konzept des Automaten ist so innovativ wie das Unternehmen selbst. Vino de la Isla entstand 2016 aus einer Idee der Gründer Timo Koch und Henri Fink – bei einigen Flaschen Wein. Sie wollten mehr Vielfalt als bei einer herkömmlichen Bodega auf Mallorca bieten. Und so haben sich die beiden Unternehmer an Finca-Besitzer gewandt, die bereits viel Land ihr Eigen nennen, das jedoch meist brach liegt. Vino de la Isla eröffnet Eigentümern die Möglichkeit, auf ihrem Grundstück eigenen Wein anzubauen. Das Unternehmen kümmert sich zudem um die Bodenanalyse, die Anpflanzung und Pflege der Reben sowie die Herstellung, Qualitätskontrolle und Vermarktung der so erzeugten Weine.

Und die Idee ist erfolgreich: Rund 80 verschiedene mallorquinische Weine können bereits Interessierten im Château Vino de la Isla bei Algaida offeriert werden. Eine Vielfalt, die sich sehen lassen kann. Und um nicht bei jeder Weinprobe eine Flasche der geringen Auflage öffnen zu müssen, entwickelten die Dienstleister ein weiteres Geschäftsmodell: den Weindispenser.

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Ein Automat, der offene Weinflaschen enthält, denen während der Weinentnahme ein Edelgas zugesetzt wird, das die Haltbarkeit der offenen Weine bis zu 30 Tage verlängert. „Bereits nach drei Tagen ist ein offener Wein normalerweise hinüber. Er oxidiert, und das Aroma ist dann weg”, erklärt Björn Jürgensen, der sich um den Vertrieb und die Winetastings kümmert. Fazit: Der Weinautomat ermöglicht es, die geöffneten Weinflaschen über längere Zeit für Tastings nutzen zu können und gibt Besuchern die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, was und wie viel sie probieren wollen.

„Die Bedienung des Weindispenser ist einfach und für jeden Kunden verständlich”, sagt Eventorganisatorin Jana Steinebach. „Man nimmt einfach seine Château Membercard – eine kreditkartengroße Plastikkarte, die man am Eingang erhält – steckt sie in den Weinspende-Automaten und hält das Weinglas unter den Zapfhahn der gewünschten Marke”, erklärte Steinebach, während sie den Ablauf vorführt. Auf dem digitalen Display über der jeweiligen Weinflasche wird sowohl der Name des Weins und die Rebsorte als auch die gewünschte Füllmenge pro Glas angezeigt. Per Knopfdruck kann zwischen einem Probierschluck von 25 Millilitern für einen Euro, einem kleinen Glas mit 63 Millilitern für zwei Euro und einem Glas für vier Euro, das die Standardmenge von 125 Millilitern enthält, gewählt werden.

„Damit die große Vielfalt an Weinen einen nicht erschlägt, werden wir natürlich auch bei der Dispenser-Verkostung die Kunden beraten und unterstützen”, sagt Jürgensen. Zudem erklärt er, dass das System vor allem für diejenigen geeignet ist, die ein bisschen Scheu vor dem Thema Wein haben. „Viele Kunden wollen nicht direkt eine Beratung bei der Weinprobe oder haben ein Unbehagen davor, die falschen Begriffe vor den Experten zu verwenden.”

Ganz gleich, ob man bereits Weinkenner ist oder mal etwas Neues ausprobieren möchte, der Weindispenser im Château Vino de la Isla lässt keine Wünsche offen. Informationen zum Tasting unter isla.wine