Der 21-Jährige bei seiner Festnahme im Oktober 2012. | Foto: Joan Torres

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Der verhinderte Bombenleger, der für seine Attentatspläne auf Mallorca bereits 140 Kilo explosionsfähiges Material besorgt hatte, muss für vier Jahre ins Gefängnis. Der bei seiner Festnahme im Oktober 21 Jahre alte Mann akzeptierte das von Justiz und Staatsanwaltschaft vereinbarte Strafmaß, eine Gerichtsverhandlung musste daraufhin nicht stattfinden, berichtete die Tageszeitung "Ultima Hora" am Mittwoch.

Der junge Mallorquiner hatte im Internet und in seinem Tagebuch geschrieben, dass er mehrere Rohrbomben auf dem Campus der Hochschule explodieren lassen wollte. Zu diesem Zweck hatte der Mann, der bereits von den Sicherheitsbehörden beobachtet wurde, in großem Umfang Chemikalien zum Bau der Sprengsätze besorgt.

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Gerichtsgutachter bescheinigten dem Beschuldigten eine gestörte Persönlichkeitsstruktur, die medizinisch behandelt werden müsse. Strafmindernd wirkte sich zudem aus, dass der Attentatsversuch nicht ausgeführt wurde (da die Polizei eingriff) und der Einzelgänger nicht Mitglied in einer terroristischen Organisation war.

Die Ankündigungen des verhinderten Bombenlegers im Internet waren ursprünglich einem Journalisten in Japan aufgefallen. Der Mallorquiner hatte sich in seinen Texten mit den Urherbern des Attentats von 1999 an der US-Schule Columbine identifiziert. Der Journalist brachte daraufhin die Polizei auf die Spur des jungen Mannes.

Die Festnahme im Oktober und die Nachricht von einem geplanten Attentat an der Hochschule in Palma hatten zu einem großen Medienecho in Spanien geführt.