Die Pflege der katalanischen Sprache und ein respektvolles Zusammenleben waren eine Herzensangelegenheit von Josep Moll. Foto: J. Pérez

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"Sprache im Lande - Landessprachen", lautet das Thema des Autorentreffens am Mittwoch, 16. September, auf der Kulturfinca Son Bauló in Lloret de Vistalegre. Auf dem Podium sitzen Peter Haudenschild-Dürst, Mitglied des Einwohnerrats der Schweizer Gemeinde Brugg sowie Wirtschaftsberater und Diplom-Sporttrainer mit Zweitresidenz auf der Insel, der auf Mallorca lebende und mit einer Mallorquinerin verheiratete Journalist und Unternehmer Jan Lammers, Juana Prohens aus Sineu, die teilweise in Deutschland aufwuchs, und Karin Moll-Kammerich, die Witwe von Josep Moll Marquès.

Josep Moll, der 2007 starb, ist der eigentliche Protagonist dieser Veranstaltung. Mit seinem Buch "So sind wir Mallorquiner" hat er einen Zugang zur mallorquinischen Mentalität und Kultur hinterlassen. In Son Bauló wird es die Grundlage für eine Diskussion über das sprachliche Zusammenleben sein.

Dem Buch liegt eine Serie von Artikeln zugrunde, die 1999 im Mallorca Magazin erschienen. In ihnen beschrieb Moll mit viel Liebe und Humor, aber durchaus auch kritisch die Eigenarten seiner Landsleute. "Der engagierte Politiker und Journalist ist klug, fair, im Zweifel unparteiisch - und er liebt wie kaum ein anderer, aber unpathetisch, seine Heimat, deren Kultur und Sprache", schrieb im Vorwort des Buches der damalige MM-Herausgeber Wolfram Seifert.

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Wohl keiner war berufener, den deutschsprachigen Residenten die mallorquinische Kultur nahezubringen und ihnen zu erklären, warum den Mallorquinern das Katalanische so wichtig ist. Denn Moll war auch mit der Kultur seiner Leser vertraut. 1961 ließ er sich in München nieder, lehrte Spanisch am Dolmetscher-Institut, Katalanisch an der Universität München, war verantwortlicher Redakteur des ARD-Programms für spanische Arbeiter beim Bayerischen Rundfunk. Erst 1977 kehrte er mit seiner Familie nach Mallorca zurück.

"So sind wir Mallorquiner" erschien bei Editorial Moll. Den Verlag hatte 1934 Molls Vater, der Philologe Francesc de Borja Moll, gegründet. Im vergangenen Jahr musste der Verlag schließen, das Buch ist vergriffen. Einen Einblick in den Charakter der Mallorquiner wird das Publikum dennoch erhalten: Peter Haudenschild-Dürst wird vor der Diskussion aus dem Werk lesen und es kommentieren.

INFO
Mittwoch, 16. September, 19 Uhr; Eintritt frei; Son Bauló, Camí de Son Bauló 1, Lloret de Vistalegre

(aus MM 37/2015)