Die ersten Opfer sind immer die SchwächstenSpanien erlebt die schwerste Krise seiner jüngeren Geschichte. Die Wirtschaft liegt am Boden, die Arbeitslosigkeit erreicht immer neue Rekordwerte. Auch auf Mallorca sind davon Zehntausende betroffen: keine Arbeit, keine Perspektive. Ein wachsender Teil der Inselbevölkerung lebt in prekären Verhältnissen. Es verwundert, dass sich der Frust dieser Leute nicht viel häufiger in Form von Protesten oder Ausschreitungen entlädt, dass die schiere Not nicht zu einer sprunghaft anwachsenden Kriminalitätsrate führt. Das ist allein dem Umstand zu verdanken, dass das Netz aus staatlicher Unterstützung, Schattenwirtschaft, Wohlfahrt, Ersparnissen und Familiensolidarität diese Gesellschaft noch zusammenhält. Aber längst nicht alle, die fallen, fallen weich. Das gilt in erster Linie für die illegalen Einwanderer, für diejenigen, die einst der Verheißung desWohlstandes folgend ihre Heimat in Lateinamerika oder Afrika verließen, um auf Mallorca ihr Glück zu versuchen. Solange der Tourismus und vor allem die boomende Bauwirtschaft Tausende Arbeitskräfte benötigte, ging das gut. Dass viele dieser Arbeitsimmigranten nie offiziell eine Aufenthaltsgenehmigung bekamen, war Teil des Systems: Das Heer der Handlanger sollte vor allem billig sein und anspruchslos. Es war nicht eingeplant, diesen Einwanderern Rechtssicherheit zu verschaffen und damit ein dauerhaftes Bleiben zu ermöglichen. Die Folgen dieses Vorgehens zeigen sich jetzt. An der Playa de Palma nehmen die Spannungen zwischen afrikanischen Straßenverkäufern auf der einen Seite, Anwohnern, Ladenbesitzern und Urlaubern auf der andere Seite zu. Handgreiflichkeiten inklusive. In Can Picafort stirbt ein junger Senegalese, weil er wegen der Sparmaßnahmen der Zentralregierung als illegaler Immigrant keinen Zugang mehr zum staatlichen Gesundheitswesen hat. Nur zwei Beispiele, die zeigen, wie die Krise allmählich zur Zerrüttung der Gesellschaft führt. Die ersten Opfer sind wie immer die Schwächsten. (jm)
Wenn eine Fussballmanschaft in Arenal feiert und in eine Schlägerei mit illegalen Straßenhändlern gerät, hat das rein gar nichts mit Nazi-Deutschland zu tun. Selbst als Sozialdemokrat geht es mir auf den S..., wenn ich beim Essen eine ganze Elefantenfamilie auf meinen Tisch gestellt bekomme und dazu noch 5 gefäschte Rolex-Uhren vors Gesicht gehalten bekomme.
Und Ihr flotter Spruch zur Insel der Ruhe, ohne Deutsche, kombiniert mit dieser Schlagzeile:Hausdurchsuchung bei der "Königin von Mallorca" 21. Mai - Staatsanwälte .... spricht wohl Bände zu den von Ihnen gewünschten paradiesischen Zuständen. Träumen Sie weiter und pflegen Ihr Hassbild.
Hallo Lorenzo, in diesem post haben Sie ja plötzlich Ihre guten Deutschkenntnisse vergessen :-). Wieso rechnen Sie mich zu den im Artikel genannten Krawall-Brüdern? ich denke, ich habe mich zu Gewalt klar ausgedrückt. Allerdings lesen UND verstehen sind offensichtlich nicht gewollt.
Pues Frank, te digo una cosa...ich hab nie behauptet, ich sei Mallorquiner, ich bin kein Mallorquiner, aber was ihr Jungs auf Mallorca veranstaltet, gehört verboten! Und das hat doch nichts mit brauner Vergangenheit zu tun! Ihr fühlt euch immer noch angegriffen, obwohl die heutige Generation nichts mehr dazu kann. Aber eben, was abgeht mit euch auf Mallorca, das ist wirklich ne Schande! Die ganze Welt lacht über Ballermann und die Deutschen, und ihre seid noch stolz, dass ihr dort so gut vertreten seid! Sowas ist doch peinlich! Und eben, nicht mal dort, wisst ihr euch aufzuführen! La isla de la Calma sin los tíos de Alemania, eso sería el paraíso!!
Danke MM-Redaktion für den objektiven Artikel. Er hebt sich wohltuend im Sinne eines seriösen Journalismus vom MZ-Artikel ab.In jedem anderen Land werden Illegale inhaftiert und abgeschoben. Hier werden sie beschützt, warum wohl? Die Ursache dieses Übels liegt doch wohl in der penetranten Präsenz dieser Straßenhändler. Glauben Sie wirklich, englische Hooligans hätten sich anders verhalten? Aber mit der „brauen“ Geschichte kann man uns Deutschen wunderbar zunächst ein schlechtes Gewissen machen und anschließend Geld aus der Tasche holen. Übrigens, bei einer Umfrage in Spanien hat sich heraus gestellt, daß Franco ganz alleine, quasi als Single, seine Diktatur geführt hat. Ähnliches läßt sich auch bei ehemaligen Kolonialstaaten und den USA feststellen. Mein Kommentar bedeutet ausdrücklich nicht eine Duldung von Gewalt in irgendeiner Form. Aber als Nachkriegskind k… mich diese Schuldmentalität mit Finanzierungsausgleich einfach an. Ich stehe weder rechts, noch links, eher auf der grünen Seite einer politischen Richtung und bin stolz darauf, daß ein Deutscher, türkischer Abstammung eine wesentliche politische Meinung in unserem Land führen kann. Welche andere Nationalität kann das schon von sich behaupten? Und wie sieht es hier auf Mallorca aus? Dagegen ist der angebliche „Kölsche Knüngel“ oder die“ bayrischen Seilschaften“ doch ein Vorschulkindergarten. Damit bin ich wieder bei meinem ersten Satz angekommen.
Habe am WE u.a. von Demonstranten und Polizisten gehört, daß die Marokkaner unter Polizeischutz stehen. Wäre sehr interessant mehr dazu zu erfahren, u.a. Wer und Warum jemand hier seine schützende Hand über sie hält. Wenn es denn stimmen sollte.
Sorry wir waren selber das Wochenende an der Playa unterwegs mit einigen Leuten, als Deutscher muss man sich da dann fremd schämen wenn man davon mitbekommt. So etwas gehört da nicht hin, man möchte die Tage doch genießen und das war ab sonntag nicht mehr möglich. andererseits gehen die Straßenverkäufer einem aber auch richtig auf die Nerven, was allerdings kein Grund zur Gewalt ist !!
Hallo Lorenzo, Ihre Kenntnisse in deutscher Grammatik und Interpunktion findet man sehr, sehr, sehr selten bei Mallorquinern. Und in Ihrer Argumentation sind Sie auch nicht authentisch. Fazit: nicht alle Mallorquiner sind korrupt und nicht alle Deutschen sind Schläger und Nazis.
Mit unten stehendem Leitartikel aus der Print-Ausgabe möchten wir die Diskussion vorerst beenden. Weitere Kommentare/Leserbriefe richten Sie bitte an red@mallorcamagazin.net