Niki soll noch im Sommer die wenigen verbliebenen Mallorca-Flüge von Air Berlin übernehmen. | P. Lozano

TW
0

Erst der Abschied aus Mallorca, nun vielleicht bald das endgültige Aus für Air Berlin: Die Lufthansa will den kleineren Konkurrenten schlucken, heißt es.

Das berichtet die Deutsche Presseagentur von der Konzernhauptversammlung in Hamburg. Demzufolge bezeichnete Lufthansa-Chef Carsten Sport die kartellrechtlichen Probleme bei einer möglichen Übernahme der deutschen Nummer zwei als "lösbar". Schließlich hätten in der Vergangenheit auch British Airways und Air France kleinere nationale Konkurrenten übernehmen dürfen.

Ähnliche Nachrichten

Spohr verlangt allerdings zuvor vom bisherigen Großaktionär Etihad, die Tochtergesellschaft Air Berlin komplett zu entschulden. "Die Schuldenfrage kann nur Abu Dhabi lösen", sagte Spohr am Rande der Hauptversammlung. Das sei auch den dortigen Verantwortlichen klar. Das Luftansa-Management hatte Anfang der Woche im Gefolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel Gespräche in dem Emirat geführt.

Bei Air Berlin war trotz niedriger Ölpreise Ende April ein Rekordverlust von 782 Millionen Euro bekanntgeworden. Angeblich soll Etihad deswegen allmählich die Geduld verlieren und nicht mehr bereit sein, weiteres Geld für den laufenden Betrieb einzuschießen. Der Schuldenstand wird von Wirtschaftsmedien auf mindestens 1,2 Milliarden Euro veranschlagt.

Air Berlin bleibt Mallorca über ein Wet-Lease-Geschäft mit der Lufthansa-Tochter Eurowings sowie über die Tochter Niki verbunden. Diese soll vorbehaltlich einer noch ausstehenden kartellrechtlichen Genehmigung in den nächsten Woche mit der TuiFly zu einer neuen Airline fusioniert werden. (mic)