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Mit zehn Tagen Verspätung ist auf Mallorca der Tag der Deutschen Einheit gefeiert worden. Der Termin war verlegt worden, um ihn mit dem Inselbesuch von Alt-Bischöfin Margot Käßmann zusammenzulegen.

Im Palau March in Palmas Innenstadt durften Konsulin Sabine Lammers unter den fast 200 Gästen auch Botschafter Peter Tempel begrüßen. Der Spitzendiplomat wollte ursprünglich ebenfalls beim ökumenischen Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum am Sonntag in der Kathedrale dabei sein, musste seinen Aufenthalt wegen der politischen Lage in Katalonien jedoch verkürzen und am Samstag die vorzeitige Rückreise nach Madrid antreten.

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Überhaupt lief am Freitag, den 13. nicht alles rund: Mikrofone und Lautsprecher waren derart mangelhaft eingestellt, dass die deutsche und spanische Hymne nur schlecht zu hören waren. Kaum jemand wollte mitsingen, wobei dies bei der "Marcha Real" auch nicht möglich wäre, da es ohnehin keinen Text dazu gibt.

Immerhin waren die Ansprachen von Sabine Lammers und Margot Käßmann nach einigen Versuchen halbwegs verständlich. Während sich die Konsulin auf Martin Luthers Bedeutung für die deutsche Sprache und Kultur fokussierte, zeigte sich die Bischöfin nachdenklich, äußerte sich zu den jüngsten Wahlerfolgen der AfD, neuen Mauern in Europa und dem möglicherweise zu geringen Respekt für ostdeutsche Biografien.

"Zusammen sind wir Deutschland" resümierte Sabine Lammers das offizielle Motto des diesjährigen Nationalfeiertags. (mic)