Der neue Null-Euro-Schein zeigt Palmas Kathedrale und andere Mallorca-Sehenswürdigkeiten.

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Wer mit diesem Schein an der Supermarktkasse bezahlen will, der dürfte ungläubiges Staunen ernten. Vielleicht wird auch der Sicherheitsmitarbeiter vorstellig und vermutet Falschgeld. Doch der Schein trügt! Es gibt tatsächlich Null-Euro-Banknoten. Und sehr bald sogar eine, auf der "Palma de Mallorca" steht und mallorquinische Sehenswürdigkeiten abgebildet sind.

Vor zwei Jahren hatte der französische Geschäftsmann Richard Faille die Idee zu den Null-Euro-Scheinen. Auf der Vorderseite ist meistens eine lokale Sehenswürdigkeit zu sehen. Auf der Rückseite erblickt man seit diesem Jahr den Torre de Belém (Lissabon), das Brandenburger Tor, den Eiffelturm (Paris), das Kolosseum (Rom), die Sagrada Familia (Barcelona) und Manneken Pis (Brüssel).

Die Scheine sollten zu beliebten Souvenirs werden und sind inzwischen zum Teil begehrte Sammlerstücke. Ein wichtiger Punkt ist dabei sicherlich, dass die Scheine nicht wie billige Papierschnipsel aus dem Farbkopierer wirken. Wasserzeichen, Hologramm, Kupferstreifen, alles ist vorzufinden. Hergestellt werden die Scheine von einer offiziellen Gelddruckerei, die ein spezielles Papier verwendet. Failles Idee bekam sogar den Segen der Europäischen Zentralbank.

Mitte September werden die Mallorca-Scheine von der in Madrid ansässigen Firma "Eurosouvenir" ausgeliefert. Man wird sie in Palma zum Preis von zwei Euro pro Stück kaufen können. Wo genau, das ist noch nicht bekannt.

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Es werden bereits Mallorca-Scheine bei Ebay angeboten. Das Motiv allerdings entspricht nicht dem tatsächlichen Bild. Es zeigt nur die Kathedrale. Auf den "echten" Null-Euro-Scheinen, die in einer Auflage von 5000 Exemplaren in den Handel kommen, ist zwar auch die Kathedrale zu sehen, außerdem aber noch der Sóller-Zug, der Wehrturm von Schloss Bellver, eine Mühle und Sonnenschirme am Strand.

Es gibt inzwischen Hunderte von Motiven. Oft werden Auflagen auch nachgedruckt. Denn die Null-Euro-Scheine eignen sich auch gut als Werbeträger. So brachte die Stadt Kiel einen mit einem Bild der Gorch Fock heraus. Bisherige Auflage: 35.000. Für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses wurden die Banknoten zur Einnahmequelle.

Ein beachtliches Me- dienecho folgte, als ein Verein in diesem Jahr zum Kirchentag einen Schein drucken ließ, auf dem stand "Gottes Gnade gibt es umsonst".

(aus MM 34/2017)