Die Taxifahrer am Flughafen wollen keine Konkurrenz duch Busse. | Teresa Ayuga

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Das hat bisher kaum jemand geschafft: alle Taxiverbände der Insel an einen Tisch zu bringen und mit einer Stimme sprechen zu lassen. Gelungen ist dieses Kunststück der Balearen-Regierung, die mit ihrem Plan, ab Mai direkte Busverbindungen zwischen dem Flughafen und wichtigen Ferienorten einzurichten, auf den erbitterten Widerstand der "Taxistas" stößt.

Die mehr als 2200 Taxifahrer auf Mallorca sehen sich durch diesen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in ihrer Existenz bedroht und kündigen gemeinsam wirkungsvolle Protestaktionen an, sollte die Regierung nicht noch einlenken. Am 15. Februar ist eine Demonstration geplant, und in der Karwoche soll es keine Nacht-Taxis geben. Die Vertreter der Taxiverbände betonen, dass es sich nicht um einmalige Protestaktionen handeln werde. Sie würden, wenn nötig, den ganzen Sommer über dauern. Auch an Verkehrsblockaden ist gedacht.

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In Calvià hat der Gemeinderat die Regierung aufgefordert, von ihrem Vorhaben abzurücken. Den Antrag dazu hatte die oppositionelle PP eingereicht; Erfolg hatte er, weil sich die Regierungspartei PSOE enthielt und sich somit indirekt gegen die Pläne der Parteifreunde in Palma stellte. Calviàs Bürgermeister Alfonso Rodríguez wurde inzwischen von den Taxifahrern gebeten, eine Vermittlerrolle einzunehmen.

Die Taxifahrer wollen als Kompromiss einen Ausbau der Busverbindung zwischen dem Flughafen und dem Busbahnhof in Palma akzeptieren, von wo weitere Busse dann in alle Küstenorte fahren. "Ultima Hora" schlägt vor, über diese Verbindungen schon auf Leuchttafeln im Flughafen hinzuweisen. Auch die Zeitung befürchtet, dass die Buslinien für viele Taxiunternehmen das Aus bedeuten könnten.

Bis dato zeigt sich die Regierung jedoch nicht bereit zum Kompromiss. Es bleibe bei den Busplänen.

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