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Die traditionellen Mai-Kundgebungen der Arbeitnehmer sind für die Gewerkschaften zu einer herben Enttäuschung geworden. Bei den Veranstaltungen am Sonntag kamen lediglich 1000 Teilnehmer zusammen, 500 weniger als im Vorjahr.

Gewerkschaftsführer wie Lorenzo Bravo von der UGT konnten die niedrige Befolgung dem Aufrufe zum 1. Mai kaum fassen. "Es ist unglaublich, dass die Leute nicht die Straße nehmen wie wir das in den 1970er Jahren taten", sagte der Arbeiterführer.

Nach seinen Worten habe die spanische Regierung 2010 mit ihrer von den Gewerkschaften kritisierten Arbeitsmarktreform "das größte Attentat auf die Arbeiter in der Geschichte der Demokratie" verübt.

"Die Rechten legen in Europa zu, wir haben fünf Millionen Arbeitslose, vor allem bei den jungen Leuten, und die Arbeitnehmerrechte werden beschnitten..." Nach seinen Worten sei eine Neubesinnung notwendig. Bravo forderte deshalb eine EU-weite Arbeitsniederlegung.