Nicht alles am Mittelmeer ist eitel Sonnenschein, besonders dann
nicht, wenn einem am Strand oder beim Schwimmen unangenehme
Zeitgenossen begegnen.
Wer schon einmal die Stacheln eines Seeigels in den Fußsohlen
gespürt hat, weiß, wie schmerzhaft das sein kein. Zudem sind die
Kalkstifte auch noch schwierig zu entfernen, weil sie leicht
brechen. Ebenso unangenehm sind Feuerquallen, die beinahe jeden
Sommer von sich reden machen. Typisch für die Gewässer um Mallorca
ist die Leuchtqualle (Pelagia Noctiluga), bei deren Berührung es zu
unangenehmen Verbrennungen kommen kann. Als lebensgefährlich gilt
der Kontakt mit der „Portugiesischen Galeere”, die ebenfalls schon
in hiesigen Gewässern gesichtet wurde, allerdings sehr selten.
Petermännchen und Haie gehören zu den gefährlicheren Spezies,
die in mediterranen Gewässern heimisch sind. 46 Haiarten bevölkern
das Mittelmeer, viele von ihnen auch rund um die Baleareninseln.
Allerdings kommen sie selten in Küstennähe und bedeuten deswegen
kaum eine Gefahr für den Menschen. Die giftigen Petermännchen
(Trachinus Radiatus) hingegen treiben auch in Strandnähe ihr
„Unwesen”. Eine Berührung mit den giftigen Stacheln der Fische,
auch wenn sie leblos an den Strand angespült wurden, ist
schmerzhaft und kann bei allergischen Reaktionen lebensgefährlich
sein.
In der Regel wird aber eher der Mensch den Lebewesen im Wasser
gefährlich. Viele Arten, so die Meeresschutzorganisation Oceana,
sind vom Aussterben bedroht: Dazu gehören fleischfressende
Schwämme, Rochen und verschiedene Krustentiere. Oceana fordert
daher die Ausweisung weiterer Schutzgebiete.
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