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Von wegen Sonne, Strand und Meer: 68 Prozent aller Touristen besuchen Mallorca vor allem wegen seines Nachtlebens. Bars, Discotheken und Bierlokale, so eine Studie des balearischen Gesundheitsministeriums, wirken auf die Besucher wie ein Anziehungsmagnet.

Bei den Briten lag der Anteil der Gäste mit ausprägter Präferenz für das Nachtleben mit 82 Prozent sogar noch höher als bei deutschen Urlaubern, die auf einen Wert von 71 Prozent kamen. Von den 3000 befragten Touristen auf den balearischen Inseln gaben 68 Prozent an, während ihres Ferienaufenthalts die Nachtlokale an fünf Abenden und mehr aufgesucht zu haben.

Die Umfrage stammt aus dem Jahr 2008 und wurde parallel zu einer landesweiten Studie über den Drogenkonsum von Schülern durchgeführt. Ziel der Analyse war es, genaues Datenmaterial zu erlangen, um im Gesundheitsbereich Vorsorgemaßnahmen treffen zu können. Sowohl Schüler als auch Touristen, so die Studie, verbanden Freizeitverhalten vor allem mit dem Konsum von alkoholischen Getränken und anderen Rauschmitteln.

Von den befragten Urlaubern gaben fünf Prozent an, während ihres Urlaubs auf Mallorca Kokain konsumiert zu haben. Neun Prozenten rauchten Haschisch, drei Prozent nahmen Ecstasy. Auf Ibiza fiel der Drogenkonsum noch höher aus: 22 Prozent konsumierten Ecstasy, 19 Prozent Kokain und 18 Prozent Cannabis.

Die Initiatoren der Studie, die am Donnerstag die Ergebnisse vorstellten, hatten 2009 auch 47 Nachtlokale unter die Lupe genommen. Dabei ging es unter anderem um die Zugänge zu den Tanztempeln, etwa für Ambulanzen, sowie um die Sicherheit bei den Ein- und Ausgängen. Empfohlen wurden Fortbildungen der Mitarbeiter von Nachtlokalen, damit sie im Ernstfall im Umgang mit berauschten Gästen rechtzeitig medizinische Hilfe herbeirufen könnten.