Für die Urlauber auf Mallorca bestehe keine Gefahr. "Die
Touristen sind nicht das Ziel der ETA", betonte der Minister. Es
sei wahrscheinlich, dass die Bombenleger von Palma auch die Mörder
der zwei Polizeibeamten waren, die am 30. Juli im mallorquinischen
Badeort Palmanova bei einem Attentat getötet wurden. Es sei nicht
auszuschließen, dass die vier Sprengsätze, die die ETA am Sonntag
in Palma explodieren ließ, schon vor längerer Zeit deponiert und
mit Zeitzündern versehen worden seien.
Drei Tage nach der Anschlagsserie der ETA in Palma herrsche
weiterhin Unklarheit darüber, ob die Terroristen sich noch auf
Mallorca versteckt hielten oder die Insel längst verlassen hätten,
räumte der Minister ein. "Es wird keine Hypothese ausgeschlossen."
Die ETA am Sonntag in der Inselhauptstadt vier Bomben zur Explosion
gebracht. Dabei entstanden nur geringe Schäden. Menschen wurden
nicht verletzt. Die Bomben enthielten nach Angaben des Ministers
weniger als jeweils 500 Gramm Sprengstoff.
Rubalcaba wies darauf hin, dass die Anrufe, in denen die ETA vor
den Bomben gewarnt hatte, wirr und schwer verständlich gewesen
seien. Es sei nicht eindeutig klar gewesen, wo die Bomben sich
befunden hätten. Dies habe dazu geführt, dass ein Restaurant, in
dem einer der Sprengsätze explodierte, nicht rechtzeitig geräumt
werden konnte. Bei einem der Anrufe habe die ETA sich sogar
verwählt und ihre Warnung einem Bewohner der südspanischen Stadt
Córdoba durchgegeben. Dieser habe die Sache für einen Scherz
gehalten, aber dennoch die Polizei informiert.
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