Rafael Nadal und Aina Vadell – zwei großartige Mallorquiner.

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Mehr als ein Spitzensportler
Schon als Teenager wurde er hoch gehandelt. Experten sahen früh, dass Rafael Nadal aus Manacor eines Tages ein Star werden kann. Das ist inzwischen eingetreten. Wenn in New York die US Open beworben werden, hängt man meterhohe Plakate mit dem Gesicht des Mallorquiners auf. Und auch in anderen Ecken der Welt kennt man Rafa, der 2008 endgültig ganz oben angekommen ist: Sieg in Wimbledon, Goldmedaille bei Olympia, Nummer eins der Weltrangliste. Viel mehr geht nicht, jetzt kommt es darauf an, wie lange Nadal an der Spitze bleiben kann. Doch „Mann des Jahres” ist Rafael Nadal nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge. Der Kerl sieht auch noch gut aus, Frauenherzen fliegen ihm zu. Und er ist abseits des Tennisplatzes ebenfalls Vorbild. Sein Auftreten bleibt bescheiden, der 22-Jährige macht nicht durch irgendwelche Eskapaden von sich reden und erträgt auch die immer mehr werdenden Fotografen, die sich in seinem Schlepptau bewegen. Wegen seiner großen Persönlichkeit wurde er mit dem wichtigen Prinz-von-Asturien-Preis ausgezeichnet – auch das war 2008. Nun macht er offiziell Werbung für die Balearen. Nicht umsonst, versteht sich. Für drei Jahre kassiert der Manacori sechs Millionen Euro. Einen Weltstar gibt es nicht gratis. Doch die meisten gönnen Rafael Nadal das Honorar. Denn sein Einsatz dürfte jeden Cent wert sein.
Ein zweites Leben geschenkt
Dass sie nicht nur überlebt hat, sondern heute wieder kerngesund ist, grenzt – nicht nur für ihre Ärzte – an ein Wunder: Aina Vadell (20), die am 19. April 2008 einer Gruppe von Kindern das Leben rettete. Die junge UIB-Studentin, die am Wochenende in ihrer Gemeinde ehrenamtlich Ausflüge mit Kindern unternimmt, deren Eltern arbeiten müssen, war auch an diesem Samstag mit rund 15 Kindern unter zehn Jahren in Palmas Innenstadt unterwegs. Als an einer grünen Ampel ein Auto heranrast, schafft es die trainierte Basketballspielerin in letzter Sekunde, die Kinder vom Zebrastreifen auf den Bürgersteig zurückzustoßen. Sie selbst wird vom Wagen erfasst, durch die Luft geschleudert, bevor sie bewusstlos auf der Straße liegen bleibt. Doch daran erinnert sich Aina heute nicht mehr. Mit der Diagnose „schwerstes Schädeltrauma” auf die Intensivstation. Zwei Wochen künstliche Beatmung. Operation. Aina erhält die letzte Ölung. Und überlebt.

Das Leid ist damit nicht vorbei. Als sie endlich aus der Bewusstlosigkeit erwacht, erkennt sich das Mädchen selbst nicht im Spiegel: Gedächtnisschwund. Mühsam, mit Hilfe einer Neuropsychologin, muss sie alles neu lernen: sich bewegen, sprechen, erinnern. Heute ist sie gesund, geht wieder an die Uni – und samstags zu ihren Kindergruppen. Denn, so Aina: „Das würde doch jeder machen.”