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Der Duft des Gewürztraminers oder „Roter Traminer”, wie er eigentlich genannt wird, ist leicht von anderen Rebsorten zu unterscheiden, aber nicht so leicht zu beschreiben. Obwohl er nicht gerade vor Säure strotzt, ergibt er doch recht langlebige Weine. Der Gewürztraminer gilt nicht unbedingt als einfach zu kultivierende Rebe. Wenn er jedoch gut gemacht ist, entstehen aus ihm kraftstrotzende, alkoholstarke Weißweine, die nicht nur trocken ausgebaut werden.

Ein Gewürztraminer aus spanischen Gefilden, den man durchaus erwähnen sollte, stammt aus der „Colección” von Viñas del Vero aus dem Somontano. Unter der Bezeichnung Colección verbergen sich Weine, die aus Trauben von jeweils einem einzigen Weinberg gekeltert werden. Der Gewürztraminer der Bodega Viñas del Vero wurde „El Enebro” unter Bezugnahme auf die Parzelle, von der er stammt, genannt.

Der El Enebro Gewürztraminer wirkt blumig in der Nase, sehr aromatisch und auf eindrucksvolle Art anregend. Der erste geschmackliche Eindruck ist eine elegante blumige Note von Rosenblättern, insgesamt sehr samtig, mit erfrischendem süß–saurem Spiel und feinem Würzton. Trotz seines Alkoholgehalts von 13 Prozent besitzt er noch einen Restzuckergehalt von etwa elf Gramm/ Liter. Der Gewürztraminer sollte nicht zu kalt getrunken werden, die ideale Temperatur liegt so zwischen zehn und zwölf Grad Celsius.

Der Autor, Norbert Deingruber, ist Inhaber der Weinhandlung Casa del Vino in Manacor.