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Mit Schnee, Kälte und den stärksten Regenfällen seit einem Jahrzehnt hat sich der Februar aus Mallorca verabschiedet. Nachdem am vergangenen Freitag allein in Palma bis zu 30 Liter Niederschläge pro Quadratmeter fielen und Tiefsttemperaturen von 3'2 Grad gemessen wurden, kündigt sich für dieses Wochenende der Frühling an. Nach der Prognose des Wetteramtes in Palma soll die Quecksilbersäule tagsüber bis in die Nähe der 20-Grad-Marke klettern.

Eine solche Wetterbesserung schien am vergangenen Wochenende nahezu undenkbar. Der Winter kostete noch einmal seine volle Macht aus und verwandelte das Tramuntana-Gebirge in eine weiße Winterlandschaft. Insbesondere am vergangenen Freitag sank die Schneefallgrenze auf 300 Meter. Die Polizei sperrte diverse Bergstraßen. Auf der Strecke Inca-Caimari-Lluc waren Schneeketten Pflicht.

Auch höhergelegene Regionen im Osten der Insel waren schneebedeckt, während es in der Ebene nahezu den ganzen Tag schüttete. Die Polizei sperrte die Zufahrten zu den Klöstern auf dem Randa-Berg sowie Sant Salvador bei Felanitx.

Am Samstag legte der Winter bei strahlendem Sonnenschein lediglich eine Pause ein, am Sonntag schlug er erneut zu. Im Flachland regnete es ununterbrochen. An der Nordküste frischten Sturmböen auf und erreichten Spitzengeschwindigkeiten von 112 Stundenkilometern bei Alfàbia sowie 98 Stundenkilometern bei Capdepera.

Die heftigen Windstärken verursachten Verspätungen auf dem Airport von Palma. Sechs Maschinen vom und zum Festland mussten ihre Starttermine um bis zu einer Stunde verschieben. Die Fähre nach Mahón musste im Hafen von Ciutadella einlaufen, von Ibiza ging kein Schiff mehr nach Formentera.

Regenfälle und Windböen brachten in Andratx eine Trockensteinmauer zum Einsturz, in Calvià warfen die Böen mehrere Bäume und eine Straßenlaterne um, in Santa Margalida wurde das Blechdach einer Halle zerstört.

Regen, wenn auch in geringerer Menge, fiel zudem am Montag, Dienstag und Mittwoch. Mit insgesamt 68 Litern fielen im gesamten Februar doppelt soviel Niederschläge wie sonst. Seit 1996 hatte es nicht mehr so stark geregnet. Positiver Nebeneffekt: Die Berg-Stauseen sind nun zu 82 Prozent gefüllt.