Die balearische Wirtschaft befindet sich auch im letzten
Jahresdrittel im Aufwind. Wie das Zentrum für Wirtschaftsforschung
CRE mitteilte, sei in allen produktiven Bereichen ein Aufschwung zu
verzeichnen. Bis zum Jahresende wird ein Wirtschaftswachstum von
2'3 Prozent erwartet.
Entscheidend für die Prognose war das aus wirtschaftlicher Sicht
gute Frühjahr und die Hotelauslastung im Sommer. Die für die
Ermittlung des Wirtschaftswachstums relevanten Bereiche
Landwirtschaft, Industrie, Bau und Dienstleistungen hätten allesamt
zugelegt, erklärte CRE-Direktor Antoni Riera sichtlich erfreut.
„Man sagt mir oft nach, ich sei ein Wetterfrosch, der immer nur
Regen ankündigt. Diesmal kann ich versichern, es regnet nicht.”
Am deutlichsten mache sich der Aufschwung in der Bauwirtschaft
bemerkbar. Gegenüber den Sommermonaten 2004 habe die Branche in
diesem Jahr drei Prozent zugelegt. Bis zum Jahresende werde ein
Plus von 3'3 Prozent erwartet. Auch die Hotels seien in dieser
Saison um durchschnittlich 2'7 Prozent besser belegt gewesen. Auf
das laufende Jahr bezogen habe es eine 3'3prozentige Steigerung im
Passagieraufkommen gegeben.
Der drastisch gestiegene Ölpreis hätte die Inseln letztlich doch
nicht so stark betroffen. Einige Unternehmensbereiche hätten sogar
spektakuläre Steigerungsraten. So habe der Zementverkauf auf
Mallorca um 213 Prozent zugelegt. Die Zahl der Mitglieder in der
Sozialversicherung ist auf Mallorca in diesem Jahr um 4'6 Prozent
gestiegen.
Erwartungsgemäß ist allerdings die Arbeitlosigkeit nach
Saisonende wieder angestiegen, wenngleich geringer als 2004. Im
Oktober waren knapp 6000 Menschen mehr arbeitslos als im September,
1336 weniger als im Vergleichsmonat 2004. 35.198 Personen haben
derzeit keinen Job.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.