Zum ersten Gipfeltreffen der „Allianz der Zivilisationen”
treffen sich am 27. und 28. November auf Mallorca 19 hochrangige
Vertreter aus verschiedenen westlichen und arabischen Ländern. Die
Konferenz wird im Hotel „H10 Punta Negra” in Costa d'en Blanes
stattfinden. In dieser Zeit muss auf Mallorca mit verschärften
Sicherheitsvorkehrungen am Airport und auf den Straßen gerechnet
werden.
Die „Allianz der Zivilisationen” ist aus einer Initiative des
spanischen Regierungschefs José Luis Rodríguez Zapatero
hervorgegangen. Inzwischen hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan 19
herausragende Politiker, Kultur- und Wirtschaftsexperten bestimmt,
die mit der Umsetzung der Friedensinitiative betraut werden. Ziel
ist die Förderung des Dialogs der christlichen und muslimischen
Welt.
Unter anderem werden auf Mallorca Mohammed Jatami, Ex-Präsident
des Iran, und Federico Mayor Zaragoza, ehemaliger Generaldirektor
der UNESCO, darüber debattieren, wie die Diskrepanzen zwischen der
islamischen und der westlichen Welt überwunden werden können. Die
Anwesenheit Kofi Annans wird nicht erwartet. Zapatero wird zur
Eröffnung des Treffens am 27. November anwesend sein, dann aber zu
einer internationalen Konferenz in Barcelona abreisen. Auch der
türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wird zur Eröffnung
erwartet.
Sowohl Zapatero als auch Erdogan werden im Luxushotel Mardavall
absteigen, das genauso wie das Hotel „H10 Punta Negra” auf einer
Halbinsel im Südwesten Mallorcas liegt. Die geographische Lage war
wahrscheinlich einer der entscheidenden Kriterien bei der Suche der
spanischen Regierung nach einer geeigneten Location. „Das Hotel
wird eine kleine Festung werden”, sagt Peter Tschirky,
Generaldirektor der Betreiberfirma Arabella-Sheraton über das
Mardavall. Für die beiden Regierungschefs und ihr Gefolge wurden 30
Zimmer angemietet. Die Vorbereitungen für deren technische
Ausstattung, unter anderem mit eigenen Telefonleitungen, werde etwa
drei Tage dauern. Für den Abbau rechnet man mit weiteren zwei
Tagen. Die übrigen Hotelgäste werden mit Kontrollen durch die
Sicherheitskräfte der Politiker rechnen müssen.
Auch im Punta Negra, das über 137 Zimmer verfügt, läuft der
übliche Betrieb weiter: „Das ist kein Problem, da die Zimmer und
Konferenzräume auf drei Gebäude verteilt sind”, sagt Hoteldirektor
Alfredo Aznar. In dem Vier-Sterne-Hotel sollen etwa 90 Zimmer für
die Teilnehmer des Gipfels und ihre Begleiter reserviert worden
sein.
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